1. Tag 20.7.

 

 

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir gegen 11 Uhr Richtung Dänemark los. Dieses Mal führte uns der Weg nach Esbjerg auf den „Esbjerg Campingplatz“, Gudenavej 2. Dieser liegt ca. 5,5 km vom Hafen und in einiger Entfernung zum Wattenmeer mit Badestrand.

Vom 18.-21.7. fand hier wieder das größte maritime Ereignis des Jahres statt „Tall Ships Races“

Ohne lange Staus, nur etwas vorm Grenzübergang, gelangten wir wie immer über die A7, E45, E20 und ein Stück die 12 fahrend zum auserwählten Campingplatz. Dort hatten wir auf dem Womo-Stellplatz einen Platz reserviert. Wir meldeten uns an und konnten uns von den freien Plätzen selbst einen auswählen. Wir wählten Platz 504 und richteten uns ein. Den Campingplatz hatten wir schon einmal 2014 besucht und kannten uns aus. 

Trotzdem liefen wir noch einmal über den Platz, der gut besucht war. Einige neue Chalets waren errichtet worden stellten wir fest. Aushänge in den Sanitärgebäuden und überall verrieten, dass Grillen nach wie vor verboten wäre. Die Trockenheit hatte auch auf den Rasenflächen ihre Spuren hinterlassen. 

Wir saßen zunächst etwas vorm Womo und genossen die Sonne und den Kaffee. Da wir schon gegen 14 Uhr angekommen waren und das Wetter traumhaft schön war, beschlossen wir gleich mal mit den Rädern in den Hafen von Esbjerg zu radeln. Es wehte ein mittelmäßiger Wind vom Wasser her und wir kamen flott voran. Vorm Trafikhavn stellten wir die Räder an einem Zaun ab und liefen zu Fuß weiter. Am Trafikhavn hatten einige bekannte Großsegler festgemacht wie z.B. aus Russland die „Mir“ und die „Sedov“ sowie mehrere Norweger, ein Portugiese und die „Alexander von Humbold“ aus Deutschland. 

Wir wanderten um das Hafenbecken, denn auf der gegenüberliegenden Seite hatte das russische Schiff „Kruzenstern“ festgemacht. Davor, im Hafenbecken, gab’s die Möglichkeit, sich im Stand up Paddeling und Kanufahren auszuprobieren. Im ganzen zur Festmeile umfunktionierten Hafengelände gab’s unzählige Möglichkeiten etwas zu trinken und zu essen. Jede Menge WC-Häuser waren aufgestellt worden, kostenfrei. Das „Fischerei- und Seefahrtsmuseum“ hatte heute bis 21 Uhr geöffnet.

Wir liefen aber nur durch den Hafen und schlenderten bis ans nächste Hafenbecken, dem Dokhavn. Davor gab’s die große Bühne auf der eine dänische Pop / Rockband gerade ihren Auftritt hatte.

Im Dokhavn hatten kleinere Segler festgemacht.

Rings ums Hafenbecken gab’s auch jede Menge Imbiss- und Souvenierstände. Im Hafenbecken des Trafikhavn wurde die Rettung Schiffbrüchiger aus der Luft und vom Wasser aus demonstriert. Der Hubschrauber wirbelte das Wasser ganz schön auf, was für eine kleine frische Brise sorgte.

Hinter der großen Bühne gab’s einige Imbißstände, wo wir uns Fish & Chips gönnten, denn unser Magen meldete sich inzwischen. Der Fisch war fangfisch und wir setzten uns mit unseren Tütchen, in denen das Essen angerichtet worden war, an einen Tisch bei den Imbißständen und ließen es uns schmecken. Anschließend bahnten wir uns durch die Menschenmenge unseren Weg zurück zum Campingplatz. Leider hatten wir recht heftigen Gegenwind, aber kamen trotzdem flott voran. 

Gegen 21.15 Uhr war es absolut windstill geworden. Die Sonne ging rot über der Bucht unter. Als wir später so im Womo saßen, fiel uns auf, das man eigentlich wie an einer Durchgangsstraße stand. Ständig fuhren PKW’s am Stellplatz vorbei. Das war uns 2014 gar nicht aufgefallen. Nächstes Mal müssen wir wohl einen ruhigeren Platz ausfindig machen.

 

 

311 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

2. Tag 21.7.

 

Gegen 7.30 Uhr, Sonne bei 14 Grad.

Ich holte uns frische Brötchen und wir begannen den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück. Gegen 10 Uhr unternahmen wir einen Spaziergang zum Strand, Wir wanderten ca. 2 km am Strand entlang und beobachteten die Krebse im Wasser.

Sie gingen in Abwehrstellung mit ihren Scheren, sobald ich ihnen näher kam. Ich schlenderte durch’s Wasser und es war recht angenehm. Etwas beneideten wir die Anwohner, die von ihren Grundstücken sowohl Zugang, als auch gute Sicht auf’s Wattenmeer haben. Gegen 11.45 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz und ließen es uns im Liegestuhl gut gehen. Ab 13 Uhr sollten die Großsegler den Hafen von Esbjerg im Paradestil verlassen. Beim Strandbummel hatten wir beschlossen, um das Auslaufen zu beobachten, wieder an den Strand zu gehen. Ursprünglich wollten wir noch einmal in den Hafen radeln, um das Szenario zu beobachten. 

Gegen 13 Uhr machten wir uns also auf den Weg zum Strand und staunten nicht schlecht. Die halbe Straße zwischen Esbjerg und Hjerting war schon voll mit geparkten Autos und auf den Strandparkplätzen fanden wir dasselbe Bild vor. Viele Radler hatten am Radweg ihr Rad abgelegt und es sich auf dem Deich ebenfalls gemütlich gemacht. Wir hatten es uns mit Strandmatte und Strandschirm am Strand direkt bequem gemacht. Und beobachteten das Schauspiel von da aus.

Das ganze Spektakel zog sich einige Stunden hin und wir waren gegen 15.45 Uhr erst wieder am Womo, mit einigen Fotos mehr im Gepäck. Für einen weiteren Besuch haben wir festgestellt, dass wir doch weiter nach Esbjerg radeln oder wandern müssten, um eine noch bessere Sicht auf die Schiffe zu haben. Dort könnte man es sich auch am Strand gemütlich machen. 

Auf dem Campingplatz zurück war es auf unseren Stellflächen vorerst recht leer geworden. Später kamen etliche neue Womo’s dazu. Wir ließen uns heute nicht mehr aus der Ruhe bringen und genossen eine Tasse Kaffee und aßen eine Kleinigkeit. Später duschten wir, bevor alle Poolbenutzer auf die selbe Idee kamen. Dann schauten wir die Fotos durch und befaßten uns mit dem Bericht.

 

 

3. Tag 22.7.

 

 

Gegen 7.35 Uhr, Sonne, kaum Wind, bei 16 Grad.

Nachdem wir wieder in Ruhe gefrühstückt und den Abreisebetrieb dabei verfolgt hatten räumten wir dann auch nach und nach unsere Sachen zusammen, gingen bezahlen und ich zog mir bequeme Radlerklamotten an und begann meine Heimreise mit dem Fahrrad. Gerhard entsorgte noch und fuhr dann mit dem Womo los. 

Ich radelte vom Hinterausgang des Campingplatzes über die kurze Strecke Schotterweg und dann auf den Radweg am Saedding Strandvej. Darauf radelte ich Richtung Esbjerg Havn. Unterwegs passierte ich sowohl die Skulpturen der „Menschen am Meer“ und gegenüber das "Fischerei- und Seefahrtsmuseum“. Durch den Hafen fuhr ich auf dem H.E.Bluhms Vej, wobei ich vorher beim „fakta“ nach rechts in die Bodebrogade abgebogen war. Bis kurz vorm letzten Kreisel zur 24 – Ribe konnte ich dort radeln, dann wurde ich etwas weiter links, durch den Vorort von Esbjerg geleitet. Der „Vestkystenroute“ Radweg 1 ist sehr gut ausgeschildert. Ein Stück führt der Weg an der 24 entlang und später ging es bei Tjaereborg in Richtung Wattenmeer ab. Ich folgte weiter den Beschilderungen des Radweges nach Ribe und dieser führte durch eine fantastische Natur, immer am Deich entlang. 

Wunderschön. Diese Strecke werde ich sicher nicht zum letzten Mal gefahren sein. Ich folgte dem Radweg bis zu den Kammerslusen in Ribe. 

Gerhard war mit dem Womo dorthin gefahren und nahm mich an Bord und wir fuhren über Logumkloster und Tinglev zur Autobahn. Auf dieser fuhren wir ohne Stau nach Hamburg.

 

309 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

Gesamte Route: 620 km gefahren, 7,5 Stunden reine Fahrzeit.