1. Tag 19.10.

 

Spontan entschlossen wir uns mal wieder in die 2. Heimat Dänemark zu fahren. Da ich am Freitag frei hatte, lohnte sich der Ausflug allemal. Über die A7 ging es zügig voran bis zur Grenze. Wir wurden wie immer durchgewinkt und konnten die Fahrt ohne Stau etc. fortsetzen. In Kolding fuhren wir auf die E 20 und verließen diese an der Ausfahrt 73 um in Richtung Varde zu fahren. Danach steuerten wir die 181 an und gondelten zum Stellplatz des Campingplatzes in Söndervig. Dort gab’s 12 geschotterte Stellflächen in Reihe 3 des Platzes.

Gegen 16.30 Uhr kamen wir dort an. Zwei Womo’s hatten sich schon platziert und wir gesellten uns in einigem Abstand dazu. Der Campingplatz selbst hatte bereits geschlossen und man konnte die Sanitäranlagen und das Kiosk nicht mehr nutzen, aber man hat ja alles an Bord. Gezahlt wurde bar oder mit Handy. Wir taten unseren Obulus von 146 DKR in das Kuvert und warfen es in den Briefschlitz der Rezeption. Die Formulare und Briefumschläge fanden wir auch in einem Kasten der Rezeption.

Wir verzichteten nach unserer Ankunft auf den Kaffee und machten uns bei schönem Herbstwetter auf, um Richtung Centrum zu laufen. Wir nutzen den Radweg, der hinter dem Campingplatz entlang führt und waren in 15 Minuten am Söndervig Centret. 

Dort angekommen gingen wir am „Meny“ vorbei und weiter in Richtung Sandskulpturen. Dummerweise hatten wir nicht auf die Uhr gesehen. Als wir bei den Sandskulpturen ankamen wurde gerade alles verschlossen. Egal, morgen ist auch ein Tag. Ich schaute unterwegs in das eine oder andere Geschäft und dann wanderten wir zum Strand.

Da in Dänemark Herbstferien waren, waren viele Familien unterwegs. Vom Strand aus gingen wir zurück bis wir an die Rückseite des „Meny“ kamen und davor die Straße zurück zum Campingplatz. Dort ließen wir den Abend ruhig ausklingen.

 

376 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

 

2. Tag 19.10.

 

Wir schliefen relativ lange, denn es war mehr als ruhig auf dem Stellplatz. Etwa gegen 8.30 Uhr radelte ich zum „Meny“ und holte Brötchen und Marmelade. Danach genossen wir bei wunderschönem Sonnenaufgang in aller Ruhe unser Frühstück und beschlossen dabei später abzureisen, was wir dann auch taten. Zunächst fuhren wir zum großen Parkplatz gegenüber vom „Meny“. Von dort wanderten wir zu den Sandskulpturen. 

Nachdem wir diese bestaunt hatten war Shopping angesagt. Allerdings blieb es bei 2 Dekoelementen. Im Anschluß verließen wir Söndervig in Richtung Houvig, um dort einen Blick auf die Bunkeranlagen zu werfen.

Dann fuhren wir bis zur Abfahrt nach Lodbjerg Hede zurück und hinter dem Golfplatz entlang, an einem Angelteich vorbei, bis auf die 15 und wieder nach Söndervig. Der Golfplatz war sehr gut besucht, bei dem herrlichen Wetter nicht verwunderlich.  Dann ging es weiter nach Hvide Sande, wo wir hinter der Brücke, im Hafen, parkten, um von dort zum „Ny form“ zu laufen. Ich wollte mir einen Anorak kaufen und siehe da, im „Ny form“ wurde ich wie immer fündig. Da es inzwischen Nachmittag war und sich ein leichtes Hungergefühl einstellte, kehrten wir ein Stück weiter im „Iscafeen“ / Imbiss ein. Wir bestellten 2x Fischfilet mit Pommes und wurden ruck zuck mit frischem Schollenfilet bedient. Schmeckte ausgezeichnet. Das war bestimmt nicht unsere letzte Einkehr dort. 

Nachdem wir uns gestärkt hatten verließen wir auch Hvide Sande. Über die 181 fuhren wir dann bis Lönne und bogen dort Richtung Hennestrand ab. Wir hatten beschlossen auf den Campingplatz in Vejers zu fahren. „Stjerne Camping“ in Vejers, Havvej 7.  Dort waren wir bisher noch nie und wir wollten ihn einfach testen. Er liegt zwar etwas weit vom Nordseestrand entfernt, aber mit dem Rad keine 10  Minuten zu radeln. 

Als wir ankamen war die Rezeption geschlossen, aber es gab eine Postbox, in der sich Kuverts mit Zugangskarte für die Schranke und Dusche sowie einer Platzübersicht befanden. Dort waren bereits verfügbare Stellflächen gekennzeichnet worden und wir folgten den Anweisungen des Aushangs an der Rezeption. Wir platzierten uns in der Nähe des Sanitärgebäudes, kurz hinter der Zufahrt links, auf Platz Nr. 4.

Da das Wetter den ganzen Tag über mehr als gut war, machten wir uns gleich auf den Weg Richtung Strand.

In Vejers war es zum Glück nicht ganz so überlaufen wie in Söndervig. Wir schauten uns ein wenig um und wanderten zum Campingplatz zurück. Dort genossen wir dann den redlich verdienten Kaffee und 2 Stück leckeren Kuchen. Dafür fiel das Abendessen aus: Die Sonne ging später zwischen den Wolken und es kühlte sich etwas ab. Es hatte sich sehr bewölkt zum Abend, soll aber auch morgen trocken und hoffentlich nicht so windig sein. Besser kann das Herbstwetter an der Nordsee kaum sein. Ich ging am Spätnachmittag noch die Duschen testen. Die Karte mußte ich mehrmals durchziehen, aber dann gab’s warmes Wasser. Es gab mehrere Familienbäder aber auch Einzelduschen. Allerdings waren es zu wenig Duschen. Wir ließen dann den Tag im Womo ausklingen und planten den morgigen Tag.

 

90 km gefahren, 1,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

3. Tag 20.10.

 

Nach nächtlichen Schauern wagte sich gegen 8 Uhr die Sonne wieder hervor. Es wehte ein mäßiger Wind und wir starteten mit frischen Brötchen in den Tag.

Gegen 9.30 Uhr öffnete die Rezeption und wir checkten erstmal ein. Um 9.45 Uhr machten wir uns für eine Radtour bereit. Das schöne Wetter mit nur mäßigem Wind mußten wir nutzen. Vom Campingplatz aus radelten wir ein Stück Richtung Strand, bogen dann aber rechts ab, in den Engesövej, den wir bis vor den See durchfuhren. Vorm See bogen wir rechts ab und fuhren an den Radweg 1 vor, der uns nach links Richtung Graerup brachte. Ein Blick über den Angelteich mußte sein. 

Bei herrlichem Sonnenschein radelten wir weiter über den Radweg 1 nach Börsmose und bogen dort erneut rechts ab, um zur nächsten Kreuzung zu radeln. Dort bogen wir wieder rechts ab und fuhren Richtung Vejers zurück. Bei Börsmose wurden wir auf kurze Schießübungen aufmerksam, das kennen wir ja schon. Als wir zum Campingplatz zurück kehrten hatte der sich etwas geleert, aber es kamen auch neue Gäste. Wir gönnten uns zunächst einen Kaffee und beschlossen später noch eine Wanderung zu machen. 

Gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg vom „Stjerne Camping“ zunächst bis zum „Vejers Strand Camping“. Dort gingen wir bis an den Strand und wanderten bis zum Vejers Sydstrand, der auch mit dem Auto befahrbar ist. 

Dort gingen wir Richtung Centrum, um ein wenig in den noch geöffneten Geschäften zu stöbern und etwas zu essen. Viele Geschäfte gibt’s nicht in Vejers, aber eine ausgezeichnete Bäckerei und kleine Restaurants und Cafes. Nachdem wir uns gestärkt hatten setzten wir unseren Weg zum Campingplatt fort und tranken dort unseren hauseigenen Kaffee. 

Lange hielt es uns aber nicht im Womo. Gegen 16.30 Uhr machten wir einen weiteren Spaziergang. Zunächst liefen wir einmal über den recht großen Platz. Am Ende gibt’s weitere Hütten und ein paar Streichelgehege.

Am Rand und auf der rechten Platzseite waren die Dauercamper platziert worden. Eine sehr gute Aufteilung fanden wir. Wir  verließen nun den Platz und wanderten gegenüber durch die Häuserreihen, bis wir durch den „Kraemmervej“ zurück an die Hauptstraße kamen.. Direkt vorm Campingplatz führt ein Weg zu weiteren Ferienhäusern. Dort wanderten wir einmal komplett um den Campingplatz und gelangten am anderen Ende wieder an die Hauptstraße, aus dem „Radyrvej“ kommend. Das war ja gut zu wissen, um sich nochmal fix die Beine vorm Schlafengehen zu vertreten, genau der richtige Weg. Dann ging es für uns aber endgültig zum Campingplatz, wo wir später noch einen fantastischen Sonnenuntergang bewundern konnten. Blutrot färbte sich der Himmel.

Das war ein netter Tagesabschluß.

 

 

4. Tag 21.10.

 

Heute früh gegen 8 Uhr war es total bewölkt bei 14 Grad. Als ich zum Bäcker ging war es lauwarm draußen und komplett windstill. Das ist ja auch nur selten der Fall.

Nach dem Frühstück verließen wir den Campingplatz und fuhren nach Blavand zum Tirpitz Bunker um diesen, nach den Umbauarbeiten, zu besichtigen.

Im Bunker gab es u.A. eine Bernsteinausstellung.

Anschließend fuhren wir nach Ribe, um unseren Bekannten etwas zu kaufen, um das sie uns gebeten hatten. Dann fuhren wir über die 11 nach Skaerbaek, um bei „Perlen“ etwas zu essen. Wir setzten nach dem Essen die Fahrt über die 401 fort. Dieser Straße folgten wir bis zur Autobahn, auf der wir dann, ohne Stau, bis Hamburg fuhren.

 

333 km gefahren, 4,5 Stunden reine Fahrzeit

 

Gesamte Tour: 799 km gefahren, 10 Stunden reine Fahrzeit