10. Tag 7.9.

 

Gegen 7.30 Uhr, 15 Grad, bewölkt und trocken. Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Heute sollte es zunächst nach Stahlheim und weiter durch die Schlucht „Stahlheimkleiva“ gehen. Schon nach 1-2 km hielten wir am „Strondaelva“, der sich durch die riesigen Felsbrocken schlängelte, die in seinem Flußbett lagen.

Ca. 200 Meter weiter hielten wir erneut beim Kletterpark Voss. Dort schossen die Wassermassen des Flusses unter der kleinen Brücke zum Kletterpark hindurch. Im Wäldchen gegenüber befand sich der „Klatrepark“.

Weiter ging es zur Tankstelle in Vinje, denn eine längere Bergetappe stand bevor. Die Kassiererin erkannte Gerhard sofort wieder, denn dort hatten wir 2 Tage vorher schon getankt. Dann ging die Tour weiter auf der E 16 Richtung Aurland. Gleich hinter Vinje empfing uns der „Oppheimsvatn“.

Dann ging es bis zum Abzweig  zur „Stahlheimkleiva“ und Hotel. Bis zum Hotel ging es mit 6% Steigung empor. Von dort oben beim Hotel wollten wir weiter durch die Schlucht hinab fahren. Aber eine sehr schmale Sepentinenstraße mit 18% Gefälle erwartete uns. Das muteten wir unserem „Kleinen Italiener“ lieber nicht zu. Wir kehrten also um, fuhren das kurze Stück an die E 16 zurück und fuhren darauf weiter. Es ging durch das „Vaerövdal“ und später durch den 11 km langen „Gudvangentunnel“ und weiter in den Ort Flam. Geplant war eine Fahrt mit der „Flambahn“. 

Wir erkundigten uns nach den Abfahrtzeiten und nach den Preisen. Aber 550 NKR pP war uns etwas zu hoch gegriffen. Wir ließen die Bahnfahrt und bummelten durch den Ort und besuchten das Museum.

Die Souvenirläden waren gut gefüllt, so dass ich 2 etwas größere Trolle kaufte. Wir beobachteten die Fähren, schauten uns im „Sami-Souvenierzelt“

um  und kauften im „Coop“ 3 Flaschen Wasser. Dann brachten wir alles ins Womo und gingen vom Parkplatz vor an den „Flamselva“, auf dem die Ausflugsschiffe in den „Aurlandsfjord“ und „Naeroyfjord“ starteten.

Nachdem wir unsere obligatorischen Fotos gemacht hatten verließen wir Flam in Richtung RV 50 – Aurland. Ein Stück ging es am „Aurlandsfjord“ entlang, bis wir zur Abfahrt auf die FV 243 ins „Aurlandsfjell“ gelangten. Darauf bogen wir ab und ließen den längsten Tunnel Norwegens, mit seinen 24 km Länge, links liegen. Wir starteten nun zur Bergetappe durch’s Fjell, wobei wir an einigen wunderschönen Ecken hielten, um die Sicht auf den Fjord und die Berge zu genießen.

Auf der schmalen Straße mit vielen Ausweichmöglichkeiten war ein Verkehr wie auf der A 7. Schließlich erreichten wir den Aussichtspunkt „Stegastein“.

Die Aussichtsplattform hängt über dem Abhang und man hat eine unbeschreibliche Sicht in die Ferne. Das Tal lag in der Sonne und der Fjord ebenso.

Eine dänische Bikergruppe hatte sich auch gerade platziert. Wir schossen unsere Fotos und setzten die Fahrt durch’s Fjell fort. Was uns da an landschaftlich schönen Reizen geboten wurde, übertraf die Bahnfahrt wahrscheinlich um Einiges stellten wir einheitlich fest. Wie oft wir stoppten um Fotos zu machen, wir wissen es nicht. Beobachtet haben wir u.A., dass die Bauern ihre Schafe ins Winterquartier holen wollten und sie im Fjell zusammentrieben, um sie zu verladen.

Ich kletterte mehrfach in den Felsen umher und konnte mich kaum satt sehen an dieser fantastischen Landschaft. Wandermöglichkeiten gab’s natürlich auch. Höher und höher trug uns die FV 243 hinauf und wir standen mindestens auf 1300 Metern Höhe. Durchzogen war die ganze Landschaft mit Seen

und etlichen Schneeresten, die der Sonne getrotzt hatten.

Etwa im letzten Drittel der Strecke hielten wir links der Straße bei „Hiet pa Vedahaugane“.

Der Bär schlief fest in seiner Höhle, wie man sieht.

Von dort gingen wir die Abfahrt ins „Laerdal“ über einige Serpentinen an, stoppten aber nochmals, als im Wäldchen der „Stönjumfoss“ auftauchte. Kristallklares Wasser ergoß sich spudelnd in die Tiefe.

Nun genug geguckt und gestaunt, der Campingplatz in Laerdal wartete auf uns. Kurz davor noch ein Stopp mit Blick auf den „Laerdalsfjord“ und dann ging's zum Campingplatz „Ferie- og Fritidspark“ . 

Eingebettet in die Bergwelt am „Laerdalselva“ lag er da und nahm uns auf. Wir platzierten uns, machten noch kurz einen Spaziergang zum Ufer, wo sehr wenig Wasser zugegen war. Dann befaßten wir uns mit Bericht und den Fotos des Tages. Später besichtigten wir noch „Gamle Laerdal“, ein Dörfchen mit typisch norwegischen Häusern.

Brot und Briefmarken holten wir noch im Xtra.Markt und dann gings zum Campingplatz zurück. Dort herrschte inzwischen Hochbetrieb.

 

 

120 km gefahren, 3 Stunden reine Fahrzeit

 

 

11. Tag 8.9.

 

 

Gegen 7.30 Uhr, 16 Grad, bedeckt. Weiterfahrt gegen 9.15 Uhr.

Von Laerdal setzten wir den Weg über die E 16 in Richtung Borgund fort. Ein kleines Stück ging es dafür über den „Kongsvegen“ zur Stabkirche. Als wir ankamen war das Besucherzentrum noch geschlossen und man konnte daher nur von außen die „Stabkirche“ bewundern.

Die neuere Kirche war auch recht hübsch anzusehen. Von Borgund ging es für uns weiter bis Borlaug und dort wechselten wir auf die RV 52. In Borgund hatte es bereits angefangen zu regnen und das setzte sich leider den kompletten weiteren Weg über die RV 52 fort und wir hatten Mühe vernünftige Fotos zu machen. Ein paar Eindrücke nahmen wir dann aber doch mit.

Die Bergbauern waren auch hier dabei, ihre Schafe oben im Fjell  zusammen zu treiben. Ein Flußlauf war vom Wasser relativ glatt geschliffen worden.

Unterwegs gab’s jede Menge kleinere oder größere Siedlungen. Bei Hemsedal etwa stoppten wir an einer riesigen Staumauer, dem „Eikredamm“.

Dann ging es weiter Richtung Gol, wobei ich 7 km vor Gol am „Joker Markt“ meine Post einwerfen konnte. In Gol wechselten wir die Straße und fuhren ab dort über die RV 7. Als 1. Ziel an der RV 7 hatten wir die Stabkirche von Torpo auf dem Plan. Gut zu finden war sie, direkt an der linken Seite. Parkplatz liegt rechts. Die kleine Stabkirche wirkte fast unspektakulär neben der neuen Kirche.

Einen weiteren Halt machten wir am „Holselva“, auf dem Rastplatz „Ankerhushölen“. Der Fluß sprudelte durch die Felsen und gluckste vor sich hin. Ich pirschte mich auf dem rutschigen Boden bis an den Abhang vor.

Bei Högafoss entdeckten wir am Wegrand die sehr hübsche „Hol Kyrkje“. Die schauten wir uns natürlich auch an.

Kurz darauf waren wir im Wintersportort Geilo mit seinen Hotels, Sesselliften und an den Berghängen klebenden Ferienhütten.

Inzwischen hatten wir fast die „Hardangervidda“ erreicht. Das Wetter besserte sich zum Glück auch. In Ustaoset, mit seinen vorgelagerten Inseln, machten wir eine längere Pause, um etwas zu essen.

In Ustaoset gab’s auch mehrere Pensionen und viele Hütten an den Berghängen. 

Auch auf den Inseln im „Ustaosetvatn“ gab’s Häuser in herrlicher Naturlage. Überhaupt war die Hardangervidda von größeren und kleineren Seen durchzogen. Eine besonders gute Sicht hatten wir u.A. bei der „Fagerheim Fjellstua“. Eine riesige Staumauer gab’s sogar in der Gegend. Kurz hinter der „Fagerheim Fjellstua“ hielten wir links an einer kleinen Ecke, ich stieg etwas höher in die Felsen, um von dort Fotos des „Hardangerjökulen“, mit 1862 m Höhe und schneebedeckten Gipfeln zu machen.

Ein kleines Stück weiter gab’s mehrere „Sami Souvenir“ Hütten, wo Rentier- und Schaffelle sowie Fellmützen und andere Utensilien angeboten wurden.

Kurz hinter der „Halne Fjellstova“ gelangen mir noch bessere Aufnahmen der schneebedeckten Gipfel.

Inzwischen schien seit längerer Zeit auch die Sonne und das Erlebnis „Hardangervidda“ wurde richtig schön. Weiter ging es durch Maurset und dann kam der letzte und interessanteste Halt des Tages „Vöringfossen“. Dorthin bogen wir ab und parkten das Womo. Dann liefen wir in Richtung der in der Sonne glänzenden Berghänge.

Es war eine gigantische Aussichtsplattform unterhalb des „Fossli-Hotels“ errichtet worden. In schwindelerregender Höhe waren mehrere Aussichtspunkte gebaut worden, von denen man tief in die Schlucht sehen konnte, Der „Vöringfossen“ stürzte  mit lautem Getöse in den Abgrund. 

Nach diesem gigantischem Schauspiel ging es nun endlich zum Campingplatz in Övre Eidsfjord. Dazu mußten wir noch etliche Serpentinen und Tunnel hinter uns bringen, bei inzwischen wieder heftigem Regen. Auf dem „Saebo Camp“ wurden wir höflich auf deutsch empfangen und ergatterten glücklicherweise einen Stellplatz, der etwas befestigt war und Sicht auf den „Eidsfjord“ bot. Die Duschen waren vielfach vorhanden und funktionierten gut.

Wir tranken ein Heißgetränk und luden unsere Akkus auf und sortierten wieder Fotos.

 

 

263 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

12  Tag 9.9.

 

Gegen 7.50 Uhr, 16 Grad, trocken nach nächtlichen Schauern und heftigem Wind. Weiterfahrt gegen 9.20 Uhr.

Vom Campingplatz ging es auf der RV 7 weiter. Ab Brimnes ging es dann auf der RV 13 weiter. Auch die RV 13 war inzwischen mit etlichen Tunneln gespickt, was die Aussicht auf die Fjorde etwas trübte. Einige hübsche Campingplätze lagen an der Route. 

In Ullensvang stoppten wir im kleinen Hafen, um einen Beutel Äpfel der Hardangerregion zu kaufen und ein paar Ausblicke auf den „Sörfjord“ festzuhalten.

Wir erreichten dann Espe und hatten auf der anderen Fjordseite gelegen, den „Folgefonn Nasjonalpark“ in Sichtweite.

Bei Tyssedal hielten wir vorm Tunnel, um einen weiteren Wasserfall auf der gegenüberliegenden Fjordseite zu bestaunen.

Kurz danach hatten wir Odda erreicht und besichtigten den Stellplatz im Hafen.

Wir fanden ihn nicht besonders einladend. Übernachten stand eh noch nicht zur Debatte.  Wir verließen Odda mit Blick auf die Kirche und einige Bronzestatuen und setzten die Tour Richtung Skare fort. Kurz hinter Odda gab’s den Wanderparkplatz zum „Buar Breen“, der Gletscherzunge des Folgefonn. Da wir kein entsprechendes Wanderequipement dabei hatten, fuhren wir daran vorbei und stoppten später an der Straße, denn von dort strahlte der Gletscher in voller Pracht.

Herrlich blau schimmerte er in der Sonne, wunderschön zu bestaunen. Weiter ging es auch schon, bis wir bei Hildal auf die nächste Sensation trafen. Der „Latefossen“ lag an der Straße, dessen Ausläufer uns schon ein Stück begleitet hatte.

Ein Stückchen weiter des Weges parkten wir bei dem gigantischen Wasserfall und zogen erstmal unsere Wetterjacken an, denn es sprühte ganz schön. Um einen Felsen mittig ergossen sich die Wassermassen.

Recht imposant fanden wir und wirklich einen Stopp wert. Als wir dann den Weg fortsetzten und die „Latefossbrua“ überfahren hatten, entdeckten wir rechts der Straße noch einen kleinen Wasserfall, lt. Landkarte der „Espelandsfoss“.

Bei Skare angelangt fuhren wir über eine kleine Brücke und wechselten später auf die E 134 Richtung Haugesund. Durch das „Jösendal“ ging es u.A. zum „Langfossen“

Vorher folgten wir dem Schild zur „Rullestadjuvet“.  Verließen also für ein paar km die E 134 und kurvten bei 8% Gefälle an der Schlucht entlang. Einige Hängebrücken zu den in den  Felsen gebauten Hütten entdeckten wir und glatt geschliffene Felswände.

Leider gab’s für uns kaum Haltemöglichkeiten, so dass wir nicht allzuviel von der Schlucht erblickten.

Am Ende der Strecke trafen wir dann auf den Stellplatz „Rullestad Camp“ Auf der E 134 ging es nun noch Kyrping, wo es auch einen gut gelegenen Campingplatz gibt, bis zur Abfahrt auf die RV 48. Darauf fuhren wir zunächst am „Akrafjord“ entlang und hatten mehrfach eine fantastische Aussicht von der schmalen, hoch gelegenen Straße. Beim „Tungesvik Gard“ gab’s einen Stellplatz. Bei Skanvik gab’s ebenfalls im kleinen Hafen einen Stellplatz

und dort ging die RV 48 in die FV 34 über, der wir mit fantastischen Ausblicken auf den „Skanevikfjord“. folgten. Ab Skanevik wurde die Straße etwas schmaler und gesäumt von Bauernhöfen und Weideflächen. Im Fjord entdeckte ich Fischzuchtanlagen.

Mächtige Felsen hingen stellenweise bedrohlich über die Straße.

Weiter und weiter ging der Weg bis wir in Etne die E 134 wieder erreichten. Darauf und auf der RV 47 ging es dann endgültig zum heutigen Campingplatz in Haugesund „Haraldshaugen Camp“, Krossvegen 5. Die Lage ist fantastisch, direkt an der Nordsee. Wir durften zu unterschiedlichen Preisen einen Platz nehmen und wählten die Lage am Wasser für 300 NKR + 50 NKR Strom.

Da die Sonne gerade schien, platzierten wir uns kurz und machten sofort eine kurze Wanderung zum hinter dem Campingplatz liegenden „Rijksdenkmal Haraldshaugen“ und zu „Krosshaugen“.

Ein bißchen wanderten wir noch in den Felsen umher, bis der kräftig einsetzende Regen uns zum Womo trieb und uns auch nicht mehr hinaus ließ. Es schüttete bei kräftigem Wind wie aus Eimern. Wir aßen etwas und befaßten uns mit den Fotos und dem Bericht sowie der morgigen Etappe. Da man hier gut wandern kann überlegten wir eventuell einen Tag länger zu bleiben. Vorausgesetzt das Wetter bessert sich etwas.

 

 

245 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit.

 

 

13. Tag 10.9.

 

Gegen 7.30 15 Grad, bewölkt nach nächtlichen Schauern, windig.

Wir blieben noch, frühstückten bei trockenem Wetter und beschlossen einen Spaziergang zum „Kvale Fyr“ zu machen. Ein wunderschöner Weg durch die Felsenlandschaft, gut zu bewältigen.

Wir hatten uns Regenjacken angezogen, denn es wurde langsam wieder grau am Himmel. Kurz bevor wir den Leuchtturm erreichten fing es fürchterlich an zu regnen. Wir wollten eigentlich den Weg zu der Bunkerstellung rechts vom Leuchtturm fortsetzen, aber wir waren dummerweise mit Schuhen und nicht mit Regenstiefeln losgegangen. Also trabten wir erstmal zum Womo bzw. Rezeption und meldeten uns für eine weitere Übernachtung an. Kaum am Platz hörte es kurz auf zu regnen und die Sonne kam raus. Wir hängten alles zum trocknen auf  und saugten ein wenig den Wagen aus und räumten die Heckgarage auf. Dann zog auch schon das nächste Regengebiet über uns hinweg. Nun gut, nicht zu ändern. 

Gegen 14 Uhr ging ich in voller Regenmontur nochmal in Richtung Hafen. Unterwegs kletterte ich in den Felsen am Ufer umher und fand verschiedene Gesteine und Mineralien.

Es blieb die ganze Zeit recht sonnig und trocknen bis auf wenige Tropfen. Ich wanderte bis ans Ende des Weges, wo das Hafengelände begann und kehrte um. 

Einige Hundebesitzer nutzten auch die Stunde Sonnenschein und gingen mit ihren Hunden spazieren. Als ich beim Campingplatz ankam fing es kurz danach gleich wieder an zu regnen. Etwas später kamen noch weitere Womo‘s dazu, die Anderen waren alle abgereist. Wir gaben dann die weitere Tour ins Navi ein und beobachteten den Schiffsverkehr. Die Fotos sortierten wir noch. Die Karte, um ins Sanitärgebäude zu kommen, funktionierte irgendwie nicht und an der Rezeption war niemand anwesend. Hm, nicht so gut.  Wir verbrachten den restlichen Tag bei Regen im Womo.

 

 

14. Tag 11.9.

 

Gegen 7.50 Uhr, 13 Grad und Regen. Weiterfahrt gegen 9.20 Uhr.

Heute verließen wir den Campingplatz in Haugesund und fuhren zunächst zum um die Ecke liegenden Meny-Markt, um ein paar Vorräte einzukaufen. Dann ging es auf der RV 47 in Richtung Insel Karmöy, Skudenaeshavn war unser Ziel. Über eine Brücke gelangten wir auf die Insel. Erster Zwischenstopp war im Örtchen Ferkingstad ein Gedenkstein für ertrunkene Fischer. Er stand in ca. 400 m, dem ausgeschilderten Weg folgend, in den Felsen. 

Im kleinen Hafen gab’s hübsche Häuschen zu sehen. Die Mole war gesperrt. Das Wetter hatte sich deutlich gebessert, nur ab und zu ein paar Tropfen Regen begleiteten uns. Durch den Ort fuhren wir wieder auf die RV 47 und darauf weiter, an der Kirche von Ferkingstad vorbei.

Die ganze Gegend war eine herrlich anzuschauende Landschaft, bestehend aus Felsen mit Moos bedeckt und Bäumchen bewachsen, Wiesen- und Weideflächen, auf denen hauptsächlich Schafe weideten. 

Dann, etwas später, hatten wir den Ort Skudeneshavn erreicht und fuhren geradeaus Richtung Fähre, um dort zu parken. Dies stellte sich als kluge Entscheidung heraus, denn dort unten begann der Fußweg durch den Ort zum „Gamle Havn“. Wir liefen durch die Häusergassen und fanden es urgemütlich dort. Wie ein Freilichtmuseum.

Rechts des Weges lagen riesige Felsbrocken unter Moos und hohen Bäumen versteckt. Uns zog es aber vorerst zum „Gamle Havn“.

An der Brücke kehrten wir um und gingen durch den Felsenpark bei der „Dama i parken“ (Gallionsfigur). Eine Freilichtbühne und ein Denkmal standen gleich zu Beginn des wunderschönen Wanderweges. Wir gingen der Beschilderung folgend zunächst zur Aussicht und waren hellauf begeistert.

Man konnte das gesamte Hafenareal überblicken, bis zum „Gamle Havn“ und auf einige Häuser schauen. Vom Leuchtturm auf den Felsen gar nicht zu reden.

Von der Aussicht aus gingen wir zurück bis an die Freilichtbühne und gleich dahinter, der Beschildung zum „Mondstein“, folgend.

Diesen Weg gingen wir abwärts zum Womo und setzten die Rundfahrt über Karmöy fort. Im Ort, etwas zurück, bogen wir nun auf die FV 511, nach Kopervik, ab. Nach ein paar km hielten wir kurz an der „Falnes Kirke“.

Dann ging es über eine ausgezeichnete Straße durch die Landschaft, die hübscher kaum sein kann. An einer Weide hielten wir und ich hatte ein kurzes Intermezzo mit den Vierbeinern.

Die 511 brachte uns bei Kopervik, wo wir durch den „Karmöytunnel“ Richtung Stavanger fahren konnten. Mit einer Länge von über 8,9 km unterquerten wir den „Kvamsund“ und kamen kurz vor Gismarvik, an der E 39, wieder ans Tageslicht. Im Tunnel gab'’ einen großen Kreisel. Weiter über mehrere Brücken ging es auf die Insel „Vestre Bokn“ und dann nach Arsvagen zur Fähre nach Mortavika auf der Insel Rennesöy.

Nachdem wir 508 NKR berappt hatten, standen wir auf Bahn 6 in Pole-Position und warteten einen kurzen Moment auf die Fähre. Eine war uns vor der Nase davon gefahren. Die Fähre verkehrt alle 20 Minuten. Wir durften, als sie ankam, auch gleich auffahren und nutzten das herrliche Wetter, um die Fahrt an Deck zu verbringen. Es herrschte ganz schön Seegang und die Fähre legte sich mächtig auf die Seite.

Das war recht imposant und die schönste Fährüberfahrt bisher. Als wir die Insel Rennesöy erreicht hatten, begleiteten uns auch saftige Weideflächen und kleine Häfen mit Booten. Am 1. hübschen Rastplatz tranken wir erstmal Kaffee, was wir eigentlich während der Fährpassage machen wollten. Das Wetter mußte aber genutzt werden. 

Dann ging es endgültig nach Stavanger zum Parkplatz beim „Oljemuseum“, Koordinaten: N58°58’26.4, E5°43’56.0, Havneringen. Nachdem wir einen freien Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns, bei leider schlechter werdendem Wetter, auf zu einem kurzen Stadtrundgang. Am Hafenbecken entlang liefen wir an etlichen alten Handelshäusern entlang, wo sich Cafes und Restaurants und sonstige Geschäfte im Erdgeschoss befanden.

Im Weg eingelassen entdeckten wir Bronzeplatten mit Fußabdücken namhafter Nobelpreisträger.

Am „Fisketorget“ angelangt, liefen wir bis zur Statue und der „Dom Kirke“ vor.

Dort kehrten wir um und liefen die Treppen hinab, um rechts durch die Häuserreihen zu bummeln. Leider hatte uns der Wettergott nun wieder verlassen und es begann zu regnen. Zunächst gingen wir durch einen Teil des ältesten Viertels der Stadt mit Namen „Skagen“. Eines der ältesten Häuser fanden wir dort vor.

Etwas weiter trafen wir auf den alten Feuerwachturm „Valbergtarnet". 

Wir stiegen zu ihm empor, hatten kaum den Aufstieg geschafft und standen im Starkregen. Durch ein paar weitere kurze Gassen liefen wir zum Womo zurück und fuhren zum heutigen Campingplatz „Mosvangen“, etwas außerhalb von Stavanger, an einem See gelegen. 

Wir wurden freundlich empfangen und durften uns selbst einen Platz suchen. Duschen waren heute das 1. Mal im Preis von 250 NKR inclusive. Sie funktionierte auch tadellos. Wir standen direkt mit Sicht auf das angrenzende Schwimmbad, welches noch geöffnet war. Da es schon relativ spät war, als wir ankamen, duschten wir und aßen etwas, befaßten uns mit dem Reisebericht und den Fotos sowie der morgigen Tour. Eigentlich wollten wir morgen zum Preikestolen fahren, aber dieses Ziel müssen wir, wegen dem Wetter, leider ausfallen lassen.

 

 

138 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit + 1 Fähre

 

15. Tag 12.9.

 

Gegen 7.30 Uhr, 13 Grad, windig nach nächtlichem Regen. Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Vom Campingplatz ging es zuerst rechts ab auf die E 39 und etwas später ging es auf die FV 509 nach Madla. Anhand von folgenden Koordinaten ging es zu den „Sverd i Fjell“ ( auch gut ausgeschildert) N58°56‘31-9, E5°40’18.6. Bei trockenem Wetter konnten wir am „Hafrsfjord“ die gigantischen 3 Schwerter im Fels bewundern.

Direkt dabei gibt es eine Badebucht. Von dort ging es kurz über die FV 510 bis an die E 39 Richtung Sandnes. An der Abfahrt nach Figgio verließen wir die E 39 und fuhren nun auf der RV 45 weiter. In Figgio entdeckten wir die alte Eisenbahnbrücke.

Der Weg zum eigentlichen Parkplatz war anscheinend nur bis 2 t Gewicht zugelassen. OK, wir verließen Figgio wieder zur RV 45 und hielten an einem See.

Dort nahmen wir einen Prospekt mit, auf dem noch weitere Sehenswürdigkeiten etc. eingezeichnet waren. Das kam uns gelegen. Wir entdeckten einen Bauernhof auf der Karte, das „Limagarden Bygdetun“. Dorthin kurvten wir auf einer steil ansteigenden schmalen Straße. Der Hof lag über dem See.

Da es inzwischen mörderisch regnete fuhren wir gleich wieder eine steile Straße abwärts und setzten unsere Tour auf der E 39 fort. Der Ort Oltedal machte seinem Namen alle Ehre.

Die Kirche von Gjesdal schauten wir kurz an und bestaunten die Felswände umher.

Da es aber wieder mehr regnete hatten wir an der RV 45 kaum Sicht aufs Umland. Es war aber eine landschaftlich recht sehenswerte Strecke. Es ging am „Gilja Fjell“ entlang durchs „Dirdal“. Später folgten der Ort Byrkjedal, und danach das „Hunnedal“, eingerahmt von unglaublich hohen Bergen. Bei Svartevatn verließen wir die RV 45 und fuhren auf die FV 468 Richtung Tonstad. Wir fanden diese Strecke noch schöner als das 1. Ende der Tour auf der RV 45. Kurz hinter Tjörholm war des „Dorgefoss“ als Sehenswürdigkeit mit Rastplatz ausgeschildert. Dorthin zog es uns, denn wir hatten Kaffeedurst. Da aber gerade die Sonne schien, besichtigten wir zuerst den donnernden Wasserfall. Eine riesige Schlucht tat sich vor uns auf, als wir uns auf dem rutschigen Weg bis unter die Brücke vorgetastet hatten. 

Über die Felsen hangelten wir uns am Geländer entlang, um weitere tolle Einblicke in die Schlucht zu bekommen. Ein Stein hatte sich zwischen die Felsen geklemmt, um den die Wassermassen strömten. 

Der Halt hatte sich gelohnt und wir empfehlen den Stopp gerne weiter. Ein faszinierendes  Schauspiel. Danach gab’s den wohlverdienten Kaffee und dann ging’s weiter durch die herrliche Landschaft mit unzähligen großen und kleinen Wasserfällen, traumhaft schön. Später gondelten wir durch das „Sirdal“ bis Tonstad und warfen einen Blick auf die dortige Kirche. Dort verließen wir auch die FV 468 und fuhren nun auf der RV 42 Richtung Egersund. Wie schon bei den anderen Tagesabschnitten wurde auch diese Strecke äußerst interessant und landschaftlich reizvoll. Das wir sehr viele Fotos machten brauche  ich wohl nicht mehr zu erwähnen. An einem kleinen Rastplatz fanden wir die "Sokkatjönn Bru".

Durch das „Gyadal“ ging es weiter nach Egersund und dann auf der RV 44 zum Finsa Kraftwerk, welches wir kurz nach Egersund fanden.

Auf einem weiteren Rastplatz, an der Nordsee, war diese "Steinfigur" eines Künstlers zu sehen.

Über die nochmal fantastischere RV 44 fuhren wir nun Flekkefjord. Kurz vor Flekkefjord stoppten wir noch einmal an einem Rastplatz, mit Aussicht über den „Jössingfjord“.

Dann ging es noch durch einen Tunnel und über eine Serpentinenstraße  zum Bobilcamp in Flekkefjord. Da es unterwegs nur geregnet hatte, hatten wir kaum Fotos machen können. Der Stellplatz in Flekkefjord heißt Lasta und ist im Ort ausgeschildert. Der Parkautomat befindet sich vorm Eingang vom REMA 1000, am PKW-Parkplatz. (für Bobil und PKW). Es kann nur mit Karte gezahlt werden. Ein paar Schilder weisen den Weg zum Zahlautomaten.

 

273 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

 

16. Tag 13.9.

 

 

Gegen 7.15 Uhr, 10 Grad, nach nächtlichem Regen. Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Vom Stellplatz ging es zunächst auf der E 39 Richtung Stavanger, wobei wir nach ca. 6 km nach Flikka, ander der FV 466 abbogen. Natürlich regnete es weiter und die Aussicht auf die Landschaft war fast unmöglich. Die FV 466 brachte uns bis auf die RV 42, die wir einige km, bis Kvinlog, fuhren. Ein Stück an der RV 42 wurden wir von einem breiten Fluß begleitet.

In Kvinlog wechselten wir von der RV 42 auf die FV 465 Richtung Feda. Auch hier begleitete uns ein breiter Fluß.

Wie schon die Strecke an der FV 466 war auch dieses Teilstück unserer Route geprägt von Tälern, die hauptsächlich für Viehzucht und etwas Landwirtschaft genutzt wurden. Wir hielten am Ende der FV 465, vor der „Fedafjordbrua“, die wir später überfahren haben.

Zunächst gondelten wir spontan bis in den Ort Feda.

Dann ging es zurück zur Brücke und durch einen Tunnel auf der E 39 Richtung Lyngdal. An der E 39 rasteten wir um Kaffee zu trinken und die gerade herauskommende Sonne zu genießen. Dann ging es weiter, um in Lyngdal auf die RV 43 zu wechseln und diese zu durchfahren. Durch das Lyngdal wurden wir ebenfalls von einem Fluß, dem „Lyngdalselva“ begleitet.