1. Tag 27.4.

 

Heute um 11 Uhr starteten wir zur 3 wöchigen Tour nach Kroatien. Es staute sich schon praktisch vor der Haustür, bevor wir in Schnelsen-Nord auf die A7 auffahren konnten. Dann ging es aber einigermaßen zügig voran, bis zur nächsten Baustelle. Der Höhepunkt der Staugeschichte war ein über 20 km langer Stau zwischen Seevetal und Mellendorf bei Hannover. Danach ging es wieder etappenweise zügiger voran. So zog sich die Fahrt von Baustelle zu Baustelle eigentlich hin, bis wir fast in Würzburg waren. Am Kreuz Biebelried wechselten wir auf die A 3 und standen dort, Dank eines Unfalls mit 2 PKW’s und 2 LKW’s, erneut im Stau. 

Aber unser Tagesziel lag in  nicht allzu weiter Entfernung, so dass wir das letzte Teilstück dann auch noch hinter uns bringen konnten. Gegen 19 Uhr erreichten wir den Concorde-Stellplatz in Schlüsselfeld-Aschbach beim Firmengelände.

Bordatlas 2018 Seite 524. Dieser Stellplatz ist incl. Strom kostenlos. Außerdem gibt es am Morgen 3 kostenlose Brötchen pro Womo. Ein super Service.

 

629 km gefahren, 8 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 28.4.

 

Gegen 5 Uhr, trocken, windstill bei 12 Grad.

Weiterfahrt gegen 6.15 Uhr. Vom Stellplatz ging es zunächst ein Stück parallel zur A3, um an der nächsten Auffahrt darauf weiter zu fahren. Am Kreuz Nürnberg wechselten wir auf die A9 bis München, was wir auf der A99 umfuhren und an der Ausfahrt 21 verließen. Von da an ging es über die A8 Richtung Salzburg und danach auf der A 10 bis Villach. Dort nahmen wir die A11 und gelangten durch den Karawankentunnel nach Slowenien. Gleich hinter dem Tunnel begann der wunderschöne Triglav Nationalpark mit seinen in der Sonne glänzenden 2000ern. Ein herrlicher Anblick. Uns zog es voran, an Kranj und Ljubljana vorbei Richtung Triest und später Koper. An der Abfahrt Ankaran verließen wir die Autobahn, um zu unserem heutigen Campingplatz „Adria“ in Ankaran zu fahren. 

ACSI 2018, Seite 529 (laut Campingführer 19 Euro mit ACSI Card, wir zahlten 23 Euro).

Der Campingplatz liegt mit direktem Zugang zu einem kleinen, steinigen Strand, am Golf von Trieste. Für meinen Geschmack zum Baden nicht besonders einladend.

Auf dem Platz gibt’s auch unzählige Chalets zu mieten und sehr viele Spielangebote für Kinder. Ansonsten machte der Platz in unmittelbarer Nähe zum Strand, wo die slowenischen Dauercamper ihre „Zelte“ aufgeschlagen hatten, einen recht ungepflegten Eindruck. Die Nr. der Stellflächen waren teilweise zugewachsen, so dass man diese nur mit größter Mühe fand. Der Rasen war seit Wochen anscheinend nicht gemäht worden und manche Flächen glichen eher einem Bombentrichter. Aber für eine Nacht war uns das nicht so heilig. Was außerordentlich gut war, war das von uns genutzte Sanitärgebäude. Es war sehr gute ausgestattet und pikobello sauber. Für die Nutzung bekamen wir je 1 Armband mit eingebautem Chip für die Wasserversorgung beim duschen. Klappte sehr gut. Große Gemeinschaftsgrills gab’s auch einige, die gut angenommen wurden.  Bei Temperaturen von 25 Grad kein Wunder.

Wir duschten am späten Nachmittag und ließen dann Fünfe gerade sein im Liegestuhl. Später gaben wir den morgigen Streckenverlauf ins Navi ein. 

 

752 km gefahren, 7,5 Stunden reine Fahrzeit

 

3. Tag 29.4.

 

Gegen 7 Uhr, 15 Grad, trocken, sonnig.

Weiterfahrt gegen 8.30 Uhr. Vom Campingplatz in Ankaran ging es zunächst Richtung Piran und von dort in Küstennähe weiter Richtung Kroatien.  Über Orte wie Savudrija, Umag und Novigrad gelangten wir nach Porec, dem 1. Stopp nach der Grenze. ( Am Grenzübergang gab’s kurz eine Passkontrolle und dann konnte man passieren). 

Zum Parken in Porec nutzten wir einen Stellplatz aus dem Womo Buch „Mit dem Wohnmobil nach Kroatien und Montenegro“ Koordinaten N45°13’34.9“ E13°36’14.8“.

Als wir ankamen war eine Kette vor der Zufahrt verlegt worden. Kurzerhand parkten wir neben 2 weiteren Womo’s davor. Von dort war es ca. eine viertel Stunde bis in die Altstadtgassen.

Den Kirchturm sahen wir von Weitem und orientierten uns daran. Durch einige hübsche Gassen schlenderten wir zur Basilika, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Fotos konnten wir nur von außen machen, da gerade ein gut besuchter Gottesdienst abgehalten wurde. 

Wir schlenderten über einen Markt mit Cafes und bestaunten die Auslagen in den Geschäften der Gassen und gingen dann ein gutes Stück die Strandpromenade, die um die Basilika führt, entlang. 

Als wir uns lang genug umgesehen hatten, machten wir uns auf den Rückweg zum Womo, um die Fahrt fortzusetzen. 

Über Orte wie Funtana und Vrsar ging es nun um den Limski-Kanal herum nach Rovinj. Unser Plan war auch dort die Stadt zu besichtigen. Als wir dort auf die angestrebten Parkplätze kamen staunten wir nicht schlecht. Entweder alles belegt, oder Womo Stellflächen so groß, wie für einen Kleinwagen, so dass die bereits parkenden Womo’s  immer eine Stellfläche dazwischen frei ließen. Der Rest war von PKW’s zugeparkt oder es gab Womo Parkverbote. Dann eben nicht, war zwar schade, aber eben nicht zu ändern. Wir suchten noch etwas nach Alternativen, aber nichts zu machen. So setzten wir etwas missmutig die Fahrt fort.

Es zog uns weiter nach Pula, mit einem Umweg über Barbariga und Peroj. Dort machten wir eine kurze Pause im Schatten um einen Kaffee zu trinken. Da wir ja nun noch etwas früh dran waren um einen Campinplatz aufzusuchen, beschlossen wir einen Stellplatz am „Amphietheater“ in Pula aufzusuchen. Diesen hatten wir ebenfalls aus dem Buch „Mit dem Wohnmobil nach Kroatien und Montenegro“ Seite 43, Koordinaten N44°52’24.4“ E13°50’55.4“.

Aber auch dort war parktechnisch zunächst Fehlanzeige. Wir kurvten ein paar Mal im Kreis und entdeckten im letzten Moment eine Parkmöglichkeit im Hafen, etwas abseits bei einem Busparkplatz. Dort fanden wir einige freie Plätze und parkten kostenfrei in der Nähe vom „Amphietheater“.

Dieses umrundeten wir und liefen anhand eines Stadtplanes in Richtung des „Doppeltores“.

Dort gegenüber befanden sich ein Mausoleum

und ein kleiner hübscher Park. Am Stadttor vorbei gingen wir links durch eine von unzähligen Kneipen gesäumte Gasse. Am Ende kamen wir auf den „Römischen Marktplatz“ mit dem „Augustustempel“ und dem Rathaus aus dem Mittelalter.

Von dort gingen wir an die Hauptstraße und am Hafen entlang zurück zum Womo, um zum Campingplatz „Camping Marina“ in Sv. Marina / Labin zu fahren. Gefunden im ACSI 2018, Seite 532. Über die 21 ging es auf direktem Weg von Pula dorthin. Es ging immer bergauf und bergab bis zum Abzweig nach Labin. Gigantisch steil und nicht mehr als 4,9 Tonnen waren dort zugelassen zu fahren. Das verwunderte uns im Verlauf des Weges überhaupt nicht. Es ging recht schmal und kurvenreich abwärts mit einem enormen Gefälle. Als wir nach einer 20 minütigen Abfahrt endlich unten angekommen waren, glühten die Bremsen und die Reifen schrien ganz laut. Das Ganze gilt es morgen aufwärts zu bewältigen. Hallelujah.

Der Campingplatz entpuppte sich jedoch als eine Perle. Ringsum Wasser und überall über Treppen zu erreichen. Im Hintergrund die Berge, fantastisch. Wir durften wählen zwischen allen freien Plätzen. Da wir nur eine Nacht bleiben wollten, wählten wir einen Platz in der Nähe des Sanitärgebäudes, nahe der Rezeption.

Gleich, nachdem wir uns platziert hatten, machten wir eine große Runde um den Platz. Vom äußeren Rand hatte man von allen Plätzen Sicht auf‘s Meer, ebenso von den terrassenförmig angelegten Chalets. Herrlich.

Das war ein Platz nach unserem Geschmack. Es wurde sehr viel in Umbauten usw. investiert wie wir feststellen konnten. Alles war sehr sauber und aufgeräumt und es gab jede Menge Duschen. Eine Tauchstation gab’s auch und noch 2 Poolanlagen und vieles mehr. Diesen Platz können wir sehr empfehlen. 

 

244 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

4. Tag 30.4.

 

Gegen 7 Uhr, 18 Grad, trocken, sonnig. In der Nacht gab’s einen Regenschauer, aber nicht der Rede wert. 

Gegen 8.20 Uhr setzten wir die Fahrt bergauf nach Labin fort. Es ging bis nach Brestova zur Fähre auf die Insel Cres. Wir schafften es bis zur Abfahrt um 9.30 Uhr und genossen die 20 Minuten der Überfahrt bei leicht diesiger Sicht.

Besondere Ziele auf Cres hatten wir nicht, so dass wir die komplette Insel nur für unzählige Foto-Stopps nutzen. Am Abzweig nach Beli gab’s einen fantastischen Aussichtspunkt zu beiden Seiten der Insel und auf die Inel Krk.

Eine gigantische Bergwelt fesselte unsere Blicke und einige hundert Meter weiter, Richtung Cres stoppten wir erneut, um die interessanten Bauwerke der Natur, in Form von Steinmauern zu bewundern.

Diese wurden von den Schäfern u.A. zum Umzäunen ihrer Hüteflächen errichtet, wie wir feststellten. 

In Vrana stoppten wir am Ortseingang rechts bei der Rokikapelle.

Von dort konnte man durch ein Wäldchen wandern und von oben einen Blick auf den Vrana See, Trinkwasserspeicher für Cres und Losinj, werfen. 

Dann ging es weiter bis Osor. Dort parkten wir auf dem Parkplatz direkt am Kreisel und begannen einen Ortsrundgang gegenüber. Durch eine hübsche Gasse, gesäumt von etlichen Bronzestatuen, kamen wir an den freistehenden Glockenturm und die daneben liegende Marien-Kathedrale.

Die Gasse mündete mittig auf einem Platz, wo sich ein kleines archäologisches Museum befindet. Wir liefen die Gasse komplett durch, bis an die Drehbrücke.

Über diese gelangt man auf die Nachbarinsel Losinj. Durch den winzigen Hafen gelangten wir dann auch schon zurück zum Womo, um auf eben diese Insel Losinj überzusetzen. Diese Insel schien uns etwas rauher und von viel Schafzucht geprägt zu sein. Viele Geröllfelder und Steinmauern durchzogen die Landschaft. Man hatte oftmals die Möglichkeit auf die Kvarner Bucht hinab zu schauen, sowie zu den Nachbarinseln, Rab und Pag. Wir durchfuhren die Landschaft der Insel Losinj bis ans Ende, wendeten am dortigen Kreisel und fuhren zurück. In einem Waldstück konnten wir oberhalb der Bucht parken. Das nutzen wir für eine Kaffeepause und fotografierten den wunderschönen Wanderweg von Mali Losinj nach Veli Losinj, entlang des felsigen Ufers der Kvarner Bucht.

Das Wasser war glasklar und strahlte in einem fantastischen Blau.

Nach der Pause, die wir nutzten um unseren heutigen Übernachtungsplatz auszusuchen, setzten wir die Rundfahrt über die Inseln Losinj und Cres fort. Wir hatten beschlossen, wenn möglich, noch auf die Insel Krk überzusetzen. Somit fuhren wir bis Merag zur Fähre nach Valbiska auf Krk. An der Fähre herrschte reger Betrieb und Gerhard erfuhr, dass es eine weitere Sonderüberfahrt geben würde und wir nicht lange warten müßten. Auch hier betrug der Preis, wie auch schon von Istrien nach Cres, 40 Euro pro Überfahrt. Die Fähre benötigte 20 Minuten zur Insel Krk und wir genossen das Wetter oben an Deck.

Auf Krk angekommen steuerten wir die Inselhauptstadt Krk an. Dort gab’s 3 Campingplätze, mit ACSI, zur Auswahl. Wir entschieden uns für „Krk Premium Camping Resort“. Dieser gehört auch zu einer vereinigten Campinggruppe mit Namen Valamar, wie auch schon der gestrige Platz in Labin. Der Platz liegt zwar etwas außerhalb von der Altstadt, aber dafür traumhaft schön mit direktem Strandzugang an mehreren Abschnitten des Platzes. Seine 5 Sterne hatte der Platz zurecht, das schon mal vorab. Gefunden hatten wir diesen Platz im ACSI 2018, Seite 544. 

Als wir zum Check In einparkten, kam ein netter Mann auf uns zu, begrüßte uns in deutscher Sprache und sagte, wir könnten schon mal auf den Platz gehen und schauen welchen Platz wir eventuell gerne hätten, vorausgesetzt er wäre frei. Wir wählten 2-3 Plätze aus und meldeten uns an. Platz A40 war frei und wir bekamen diesen, gleich oberhalb des Sanitärgebäudes. Wir platzierten uns und machten zunächst eine Runde über den Platz und auch dieser entpuppte sich als Perle. Alle Annehmlichkeiten aufzuzählen erspare ich mir. Nur soviel: Es gibt unzählige Bungalows mit Stellflächen für PKW separat der Siedlung. Zwei Poollandschaften, Sportmöglichkeiten, Märkte, Restaurants, mehrere Zugänge zum Strand mit Liegen und Sonnenschirmen. Der ganze Platz ist terrassiert und es gibt von vielen Plätzen Meerblick. Auch diesen Platz können wir mit ruhigen Gewissen weiter empfehlen. Für heute hieß es duschen, Fotos sichern und relaxen.

 

210 km gefahren,  plus 2 Fähren, 4,5 Stunden reine Fahrzeit 

 

5. Tag 1.5.

 

Gegen 7.30 Uhr, 16 Grad, sonnig.

Weiterfahrt gegen 8.30 Uhr. Heute starteten wir zur Rundfahrt über die Insel Krk, wobei wir keine besonderen Ziele hatten. Etwas orientierten wir uns am Womo-Buch Tour 5.

Vom Campingplatz in Krk ging es daher zuerst ins kleine Örtchen Vrbnik. Dort parkten wir (anhand von Koordinaten ausfindig gemacht) oberhalb einer wunderschönen Badebucht. Kassenautomat war verhüllt, also gratis geparkt. Zur Altstadt nur ein Katzensprung. Wir spazierten zunächst abwärts an den Badestrand und auf der anderen Seite wieder bergan ins Städtchen.

Treppen und Wege führten bergauf und bergab im ganzen Ort. Oberhalb der Badebucht gelangt man gleich rechts in einen kleinen Park, von dem man eine wunderschöne Aussicht übers Meer und die felsige Landschaft hat.

Im Ort selbst scheint die Zeit stehe geblieben zu sein, obwohl es doch recht hübsche neue Pensionen und Hotels gibt. Wir spazierten zuerst durch den Park und an einer kleinen Kirche vorbei in Richtung der großen Kirche, am Kirchturm auszumachen.  Reste einer Stadtbefestigungsanlage und hübsch berankte Mauern sowie kleine Gemüsebeete konnten wir entdecken. Durch kleinere und größere Gassen mit bezaubernden Charme gelangten wir an die Kirche „St. Mary“

Selbst ihre Außenhaut war wunderschön bewachsen. Das Pflaster in den Gassen sah aus wie frisch poliert. Einige Bewohner und Appartement-Vermieter renovierten etwas an den Häusern herum. Wir schlenderten vorbei und entdeckten alte Torbögen

sowie an einer Hausecke ein Schild mit dem Hinweis auf „Die schmalste Gasse der Welt“. Dem gingen wir nach und staunten nicht schlecht, als wir die Gasse gefunden hatten. Knappe 40 cm breit war diese, aber wir passten durch.

Nachdem wir uns in den Gassen lange genug umgesehen hatten suchten wir uns den Rückweg aus diesem wunderbaren Labyrinth. Ein Ausflug der sich gelohnt hatte. Auf dem Weg zum Womo warfen wir noch ein paar Blicke auf die Grotten in der Badebucht.

Dann steuerten wir das Gefährt in Richtung Kras. Diese Strecke war recht angenehm zu fahren. Man kam u.A. an Weinbaufeldern entlang, wo die Weinbauern beim arbeiten waren. Uns zog es in Richtung Rijeka, jedoch machten wir noch einen Abstecher in die Badebucht von Voz. Von der steilen, kurvenreichen Straße aus hat man schon eine wunderbare Sicht auf den Steinbruch und seinen riesigen See.

Unten in der Badebucht parkten wir etwas abseits des dort herrschenden Trubels. Anscheinend handelt es sich um ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Es wurde gezeltet, gegrillt, gespielt und gebadet was das Zeug hielt. Wir nutzten den Platz, um die Brücke von Krk zum Festland in Ruhe zu bestaunen und einen Kaffee zu trinken. 

Wanderwege führten über die hohen Felshänge und wenn man über die Anhöhe, links vom Steinbruch, drüber fahren würde, käme man auf einer kleinen Landzunge am Wasser unten an. Diese abenteuerliche Überfahrt konnten wir nicht wagen. Mit der Brückenbesichtigung endete unsere Krk Rundfahrt eigentlich schon fast. Wir kletterten die steile Straße wieder bergauf und fuhren nun Richtung Rijeka und kamen dann selbst über die gigantische Brücke.

Von dort oben sah die Badebucht eher mickrig aus. Mit den Ausblicken von der Brücke aus verabschiedeten wir uns nun aber von Krk und gelangten auf die bekannte adriatische Küstenstr. 8. Diese Straße ist eine der hübschesten Straßen die wir je gefahren sind. (Von Norwegens Straßen um die Fjorde mal abgesehen). An vielen Stellen gibt es Parkmöglichkeiten, die wir sehr gerne für Fotostopps nutzten. Auch sehr hübsch am Meer gelegen sind die vielen Auto-Camps entlang der Straße. 

Im Ort Senj gab’s eine Burg, wo man hätte parken können. Leider war da gerade mörderisch viel grober Kies aufgetragen worden und wir hatten Mühe dort voran zu kommen. Also rollten wir wieder hinab, um unten am Meer zu parken. Von dort konnten wir die Burg sehr gut sehen.

Bei Senj erheben sich die Felsmassive des Velebit Gebirges mit dem gleichnamigen Nationalpark.

Entlang der Küstenstraße gibt’s in vielen Orten die Möglichkeit seine Verpflegung aufzufüllen usw. Das brauchten wir noch nicht.  Ebenfalls in Senj zweigt eine touristisch sehenswerte Strecke zu den Plitvicer Seen ab. Die heben wir uns für den Rückweg der Tour auf. Wir rollen die Küstenstraße weiter, um bei Lukevo erneut zu halten.

Von dort hatten wir überall Sicht auf die Inselwelt von Krk und den kleinen Inseln Prvic, Sv. Grgur, Goli Otok und später auch Rab. Dazu zweigt man bei Stvinica zur Fähre ab. Wir hatten beschlossen, wenn es paßt, bis auf die Insel Pag überzusetzen. Dazu fuhren wir bis Prizna, eine kurvenreiche Strecke abwärts, zur Fähre. Leider legte diese 2 Minuten vor unserer Ankunft ab und wir mußten knapp 1 Stunde auf die nächste Fähre warten.  Wir gingen etwas im Hafen des kleinen, unscheinbaren Ortes umher und entdeckten die Fähre von Pag kommend.

Die Insel erschien schon vom Festland aus sehr karg zu sein. Schließlich gegen 15 Uhr ging die Überfahrt nach Pag endlich los. Es hatte sich etwas abgekühlt und man konnte an Deck heute eine Jacke gut gebrauchen. Auf Pag angekommen bewahrheitete sich unser Eindruck. Pag scheint tatsächlich sehr karge Landschaften aufzuweisen.

Wir kurvten eine steile Straße bergab und bergauf bis nach Novalja. Dort hatten wir den Campingplatz „Strasko“ aus dem ACSI 2018, Seite 546, als Übernachtungsplatz auserkoren.

Um ca. 16 Uhr checkten wir dort ein. Wir durften aus etlichen freien Plätzen wählen und nahmen einen Platz in der 1. Reihe zum Kiesbadestrand, Nr. 0250 war unser Heim für die Nacht. In unmittelbarer Nähe dazu befand sich das Sanitärgebäude 2 und das Restaurant. Dort gabs ab ca. 19.30 Uhr Live Musik. Als wir uns platziert hatten fing es etwas an zu regnen, hielt ca. 1 Stunde an.

Wir hatten uns gleich nach dem Anmelden den Platz angesehen und waren begeistert. Mindestens 5 Sanitärgebäude, zählten wir. Supermarkt, Minimarkt, Imbißstände, Spielplätze, Steichelzoo, FKK-Bereich usw. usw. Sehr zu empfehlen dieser Platz und alles sauber und akkurat, Personal sprach auch hier deutsch. Direkt am Strand gibt‘s eine asphaltierte Straße für Radler und Fußgänger. Wurde gut genutzt auch von Skatern. Uns hat’s sehr gefallen. Dank ACSI und Vorsaison zahlten wir insgesamt 22 Euro.

 

169 km gefahren, plus 1 Fähre, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

6. Tag 2.5.

 

Gegen 7 Uhr, 19 Grad, bewölkt, später sonnig.

Weiterreise gegen 8.45 Uhr. Vom Campingplatz in Novalja fuhren wir zuerst in den Ort Lun, am nördlichen Ende der Insel Pag gelegen. Unterwegs stoppten wir einige Male an kleinen Kapellen und Schafweiden, von Steinmauern gesäumt.

Uralte Olivenbäume standen am Straßenrand zu beiden Seiten des Weges.

Bei Lun drehten wir aber um, denn das letzte Wegstück, bis ans Ende der Insel, wurde mehr als schmal. Über Novalja zurück führte uns der Weg über Orte wie Kolan und Simuni. Etwas hinter Simuni gab’s rechts einen wunderschönen Aussichtspunkt. Dort hielten wir und genossen den Ausblick auf die Inselhauptstadt Pag. 

Einen herrlichen Strand gab’s in der Bucht. Anschließend fuhren wir hinab nach Pag. Dort parkten wir anhand von folgenden Koordinaten: N44°26’26.9“ O15°02’49.5“ (Parkplatz Plaza folgen). Mit 11 Kuna für 2 Stunden kamen wir gut aus. Direkt am Parkplatz nahmen wir die Brücke durch’s Hafenbecken und gingen auf der anderen Seite gleich links die Promenade entlang. Dabei entdeckten wir zunächst einen alten Wehrturm.

Durch die folgende Gasse kamen wir an die Basilika und das Denkmal des Stadtplaners von Pag. Dieser hatte alle Straßen und Gassen parallel verlaufend angeordnet. Etwas weiter durch die Gassen schlendernd kamen wir an eine weitere Kirche.

Wir liefen noch etwas zick zack durch die schmalen Gassen, wo es angenehm kühl war und kehrten  dann zu Parkplatz zurück. Nun ging die Fahrt weiter in Großrichtung Zadar, vorbei an nicht endenden Salinenfeldern. Bevor wir über die Brücke auf’s Festland fuhren, gestatteten wir uns einen Abstecher zur Burgruine „Most Fortica“. Koordinaten: N44°19’23.4“  O15°15’18.1“. Von dort oben kann man die Brücke in voller Pracht bestaunen und die Burgruine ebenso.

Eine polnische Familie hatte eine Drohne dabei und ließ diese über unsere Köpfe bzw. die Gegend kreisen. Auf dem Festland angekommen, nachdem wir selbst die Brücke überquert hatten, war unser nächster Anlaufpunkt Nin, bzw. die kleinste Kapelle der Welt, Sv. Kriz.

Diese thront in einem Ausgrabungsfeld außerhalb des Ortes, Richtung Zadar. Wir machten auf dem großen Parkplatz gleich eine Kaffeepause und fuhren dann direkt nach Zadar. Da es leider früher Nachmittag war, war es natürlich nicht machbar einen freien Parkplatz (von denen es relativ viele gab) zu bekommen. Schweren Herzens fuhren wir davon, um zu unserem heutigen Übernachtungsplatz zu kommen. 

Ab Zadar fuhren wir nun wieder auf der Küstenstraße D8 gen Sibenik. Unterwegs stoppten wir noch 2-3 Mal um Fotos zu machen. Von der Küstenstraße hatten wir eine super Sicht auf die vorgelagerten Inseln, wie z.B. Pasman. Einige Campingplätze aus unserem ACSI-Campingführer lagen auf unserem Weg. Wir hatten uns für den Platz „Solaris“ in Sibenik entschieden. Leider war dieser fürchterlich schlecht ausgeschildert. Das Navi und meine Person fanden einfach nicht den Weg dorthin. Merkwürdig. Inzwischen waren wir aber etwas KO von der Wärme und der Fahrerei und sehnten uns nach einer Dusche. Gesagt, getan. Wir hatten noch den Campingplatz „Adriatic“ in Primosten auf dem Plan und siehe da, dort war jede Menge Platz für uns. Er liegt direkt an der D8, rechter Hand. Wir durften einen freien Platz wählen und stellten uns auf Nr. 055. Es gab Sicht auf die Badebucht und Wasseranschluß am Platz. Viele Bäume spendeten jede Menge Schatten. Auch diesen Platz können wir weiter empfehlen. ACSI 2018, Seite 546. Es fanden gerade Umbauarbeiten statt, was aber nicht störte, denn es war schon Feierabend als wir kamen.

 

267 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit.

 

 

7. Tag 3.5.

 

Gegen 7 Uhr, 22 Grad, nächtliche Schauer und Regen ab 7.45 Uhr. 

Weiterfahrt gegen 8.45 Uhr. Vom Campingplatz in Primosten ging es auf der Küstenstraße durch eine hübsche Landschaft zunächst Richtung Trogir. Eine Badebucht reihte sich an die Nächste. Ruck zuck waren wir in Trogir angekommen und siehe da, es gab recht viele Parkmöglichkeiten im Hafen. Allerdings ca. 5.50 Euro pro Stunde. Aber wir wollten unbedingt durch Trogir wandern. Die Altstadt zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Vom Parkplatz sahen wir schon  den Turm der Kathedrale Sv. Lovro. Daran orientierten wir uns und gingen darauf zu. Über die Brücke des „Fosa“ Kanals begannen wir den Stadtbummel durch das „Nordtor“.

Über einen kleinen Platz und zwei schmale Gassen gelangten wir direkt zur Kathedrale.

In unmittelbarer Nachbarschaft fanden wir den ehemaligen Fürstenpalast (heute Rathaus) und den „Palast Cipiko“ mit Heimatmuseum.

Wunderschön anzusehen war auch der Uhrturm mit Loggia.

Durch schmale Gassen, die jede Menge Möglichkeiten zur Einkehr boten sowie zum Shoppen einluden, kamen wir durch das „Seetor“ hinaus auf die schöne Promenade. Vorbei ging es an Restaurants, Cafes und dem Franziskanerkloster sowie hübschen Jachten im Hafen und wir gelangten zur imposanten Festung „Kamerlengo“.

Um die Festung herum gelangt man an das  Sportfeld.  Wir gingen etwas zurück und die Straße vor der Festung in Richtung des „Fosa“ Kanals. Am anderen Ende der Straße gab’s eine Tourist Info. Wir überquerten die Straße und gingen durch einen kleinen Park, über die Holzbrücke und dahinter rechts über den Markt. Angeboten wurde außer Touristenkram auch Obst und Gemüse sowie Blumen.

Am anderen Ende der Marktstände gelangten wir wieder an die Brücke beim „Nordtor“. Dort überquerten wir erneut die Straße und gingen direkt am Kanal entlang zum Parkplatz.

Zum Glück hatte es während unseres Rundgangs nicht mehr geregnet. Als wir den Parkplatz verlassen hatten stoppte Gerhard noch mal kurz um zu schauen, ob die Fahrräder noch ordentlich festgezurrt waren. Als er einsteigen wollte sah er das Malheur. Eine Schraube hatte sich in den linken Vorderreifen gebohrt. Zunächst war guter Rat teuer, aber wir rollten ca. 100 Meter weiter und standen schon vor einer Reifenwerkstatt von Michelin. Das paßte ja. Während wir auf einen Monteur warteten hatten wir bei näherem Betrachten gesehen, dass die Schraube sich nicht bis zum Letzten in den Reifen gebohrt hatte. Vorsichtig enfernten wir sie und der Monteur brauchte nur kurz draufzuschauen und sagte, es wäre alles OK. Das ging ja gut. Aber Werkstätten gibt’s ohnehin unzählige an der D8. So konnten wir die Reise Richtung Dubrovnik fortsetzen. 

Von der Küstenstraße hatten wir erneut mehrere Male die Möglichkeit,  die Aussicht über die Adria und Insel "Brac" z.B. zu genießen. Auch auf die gigantischen Berge der „Morsor“ und „Biokovo“ Gebirge hatten wir fantastische Aussichten. Hinter Omis gab’s z.B. eine Parkbucht mit eben solcher Aussicht.

Wir tranken einen Kaffee und beschlossen, bis nach Drvenik, zum Fähranleger auf die Insel „Hvar“ zu gondeln. Ca. 15.45 Uhr sollte sie ablegen. Der Weg dorthin führte zunächst weiter über die D8 und dann, der Ausschilderung zur Fähre folgend, eine kurvige Straße hinab. Wir lösten unser Ticket und stellten uns in die Schlange der wartenden Autos. Wir durften dann als letztes Fahrzeug auffahren. 

Unten am Anleger gab’s noch 2-3 kleine Geschäfte und Badebuchten. In einer großen Bucht wurde der Strand gerade hergerichtet. Auf der Fähre verließen wir wieder das Womo und gingen an Deck, um ein paar Fotos der Überfahrt zu machen. Es hatte sich inzwischen etwas verdunkelt und es wurde windig, war aber schwülwarm. Als wir der Insel  "Hvar“ etwas näher kamen entdeckten wir den hübschen Leuchtturm.

Der Campingplatz in Sucuraj sollte uns eigentlich als Übernachtungsplatz dienen, sollte aber erst ab dem 15.5. geöffnet sein. Kurzerhand fuhren wir über die komplette Insel, bis hinter den Hauptort Hvar. Dort suchten wir das Camp „Vira“ auf. Kaum einige km waren wir auf der abschüssigen, kurvenreichen Straße unterwegs, als es immer dunkler und diesiger am Himmel wurde. Man hatte kaum Sicht auf die Umgebung. Wir fuhren an älteren Olivenbäumen, durchzogen von Steinmauern, vorbei. Überall, wo es möglich war, hatten Einwohner der umliegenden halb verlassenner Dörfer sich Felder angelegt , die zum UNESCO Welterbe gehören. Sie bauten selbst Gemüse an oder hegten und pflegten ihre Weinstöcke.

Diese Gegend zählt auch zum UNESCO Welterbe. Auf Hvar gab’s 3-4 größere Orte wie Jelsa, Stari Grad, Vrboska und Hvar. Je weiter wir voran kamen, desto mehr regnete bzw. goss es in Strömen. Das Wasser lief in Bächen die kurvenreichen Straßen entlang. Gegen 18.30 Uhr erreichten wir dann das Camp „Vira“. Einen Rundgang mußten wir bei dem Regen bzw. Gewitter  ausfallen lassen. Anscheinend liegt der Platz auf einer Halbinsel. Wir mußten noch 2x umparken, da der Strom an den vorigen Säulen nicht funktionierte. Das bei strömendem Regen. Gut, dass wir wetterfeste Bekleidung haben. Schließlich nahmen wir Platz 42, direkt neben dem Sanitärgebäude. Es gab Strom und TV trotz hoher Bäume. 

Nach dem Essen widmeten wir uns der morgigen Route bzw. den Abstechern auf der Insel. 

 

247 km gefahren plus 1 Fähre, 6,5 Stunden reine Fahrzeit

 

8. Tag 4.5.

 

Gegen 7 Uhr, 19 Grad, etwas Wind, trocken.

Weiterreise gegen 9.30 Uhr. Da ich frühzeitig auf den Beinen war, besichtigte ich erstmal unseren Platz. Der Platz hat mindestens 2 Sanitärgebäude, 1 Restaurant unten in der hübschen Badebucht, hat Mietwohnwagen, Bungalows und eine separate Ecke für Zelte. Von fast allen Plätzen hat man Sicht auf die Buchten rechts und links, Dank Terrassierung. Gefunden hatten wir den Platz im Womo Buch, Seite 202, Tour 10. 

Für heute stand zunächst an, dem Womo etwas „zu trinken“ anzubieten und danach ein Stadtbummel in Hvar. Der Stell- bzw. Parkplatz lag optimal und wurde von uns auf Anhieb gefunden. Es gab ganz am Ende die Möglichkeit für uns, das Womo außerhalb der Parklücken abzustellen. Von dort konnten wir schon auf dem Berg vor uns die „Spanische Festung“ ausmachen.

Über den kompletten Parkplatz liefen wir darauf zu und begannen die Wanderung zur Festung kurz vor dem Markt. Es ging rechts Treppen empor, durch wunderschöne Gassen.

In den Gassen fanden wir Cafes und Restaurants, die zum Verweilen einluden. Wir wanderten den Hinweisschildern „Fortress“ folgend serpentinenartig bergauf. Je höher wir kamen desto besser natürlich die Aussicht. 

Die Wege weiter empor führen an blühenden Kakteen, Agaven und angelegten Gärten der Bewohner vorbei. Eine kleine Kapelle fanden wir auf halben Weg zur Festung. 

Oben angekommen zahlten wir p.P. 40 Kuna und betraten die Festungsanlage. Wunderschöne Ausblicke konnten wir bei strahlendem Sonnenschein genießen. Die Altstadt und die Promenaden und das Hafenbecken mit den schaukelnden Booten waren ebenso gut auszumachen, wie die vorgelagerten Inseln.

Kleine Boote brachten Ausflügler auf die Inseln. Eine Jacht lief gerade ein.

Selbst unser Womo war noch an seinem Platz.

Wir wanderten durch alle zugänglichen Ecken der Festung, bis zum Gefängnis.

Dort muß es sehr kalt und ungemütlich gewesen sein. Es wehte ein frischer Wind durch die Öffnungen in den Mauern. Ein Restaurant und ein öffentliches, kostenfreies WC gab’s oben auch. Wir begannen unseren Abstieg auf dem selben Weg. Zur Info: Für Gehbehinderte etc. gibt’s die Möglichkeit mit dem Auto hochzufahren. Kurz vor dem Ende des Abstiegs bzw. in der letzten Quergasse

bogen wir nach rechts ab und liefen etwas später links durch eine schmale Gasse mit Bars etc. abwärts und gelangten ans Hafenbecken und auf den hübschen Markt.

Auf dem größten dalmatischen Marktplatz gab’s noch einige hübsche Gebäude zu bestaunen wie z.B. die Basilika „Sveti Stjepan“ mit ihrem Glockenturm.

Einige hübsche Paläste säumten den Platz, sowie der wunderschöne „Uhrturm“. 

Wir bummelten über den Platz mit einigen Bar’s und Cafe’s und machten uns auf den Weg zum Womo. Auf dem eingangs erwähnten Markt kauften wir ein Brot und ein paar Tomaten. Dann fuhren wir in Richtung Stari Grad davon. Über die Hauptverkehrsachse der Insel ging die Rückreise von statten. Unterwegs nutzten wir die eine oder andere Möglichkeit für einen Fotostopp. Das letzte Ende der Strecke war die Straße ganz schön abenteuerlich, zumindest am Rand der Fahrbahn. Es gab kaum Fahrbahnrand- markierungen. Von Leitplanken woll’n wir gar nicht erst reden. Man mußte arg aufpassen, bei Gegenverkehr nicht zu weit auszuweichen, weil die Gefahr bestand über die hohe Kante abzugleiten.

Das war nicht gerade meine Welt, aber wir kamen unbeschadet bis zur Fähre in Sucuraj. Dort mußten wir dann aber eine gute Stunde bis zur Abfahrt warten. Kaffee hatten wir noch genug dabei. Die Berge des Festlandes hatten sich wieder etwas in Dunst gehüllt.

Für unsere heutige Übernachtung hatten wir einen Campingplatz in Zaostrog im Auge. Mal sehen, ob ein Platz frei ist. Von Drvenik auf dem Festland ging es dazu über die Küstenstraße D8. In ca. 20 Minuten waren wir dann auch schon auf dem Campingplatz „Viter“ angekommen. Wir durften uns einen Platz aussuchen und platzierten uns in der Nähe der Rezeption und des Sanitärgebäudes.

Direkt gegenüber liegt der herrliche Strand. Gefunden hatten wir auch diesen Platz im ACSI 2018, Seite 555. Heute war dann noch etwas Wäsche waschen angesagt und später wurde der Grill angeworfen.

 

95 km gefahren plus 1 Fähre, 3 Stunden reine Fahrzeit.

 

9. Tag 5.5.

 

Gegen 7.30 Uhr, 19 Grad, bedeckt nach abendlichem Gewitter. 

So recht wußte das Wetter heute aber den ganzen Vormittag nicht, was es wollte. Sonne, Wolken und Nieselregen im Wechsel. Wir machten dennoch einen Spaziergang entlang der Promenade vor der Tür. Im kleinen Markt erstand ich noch ein paar Kleinigkeiten. Viel gab’s nicht zu sehen, außer zur linken Seite ein paar Felsen im Wasser und zur rechten Seite kleine geschlossene Marktstände.

Wir gingen zurück und nutzten den Tag um Fotos zu sichern. Die Straße zwischen Kiesstrand und Campingplatz endet zur rechten Seite schon nach 300 Metern. Danach führt ein Fußweg bis zum Ende der Bucht und dort auf die Küstenstraße. Man kann auch dort hinten auf etwas steilen Abhängen, auf Wegen zum Strand  hinunter wandern. Das stellten wir am auf einer nachmittaglichen Rad-Kurztour fest. Auf der Küstenstraße wollten wir aber nicht fahren, zu gefährlich für unseren Geschmack. Am linken Ende der Straße wurde eine Ferienanlage errichtet. Ansonsten gab’s 2-3 Bars / Pizzerien und nicht viel mehr. Am Campingplatz, zurück von unserer Kurztour, fing es an zu nieseln. Ich ging duschen und hatte mein Handtuch noch nicht ganz zum trocknen aufgehängt, als es wieder grau und blau am Himmel wurde und Gewitter aufzog. Da wir morgen früh abreisen wollten, packten wir schnell alles zusammen, kurbelten vor allem die Markise rein und schon regnete es, als ob es kein Morgen geben würde. Blitz und Donner ohne Ende. Das Wasser lief in Strömen den Platz abwärts. Unsere kleine Solarleuchte stand in einer riesigen Pfütze. Wir mußten auch alle Fester komplett schließen. Es goss wie aus Kübeln. Das Ganze zog sich mindestens 2,5 Stunden hin. Dann ließ alles nach, ab 21 Uhr grollte es über der Adria und der Insel Hvar. Dort hatten wir es so ähnlich am Donnerstag erlebt. Vorausgesagt ist für die kommenden Tage ähnliches Wetter. Aber so lange es am Tage einigermaßen trocken ist, können wir damit leben.  Oha, auch über den Bergen des Biokovo-Gebirges grollt es noch etwas. Nun gut, nicht zu ändern.  Wir testeten heute ein kroatisches Radler. Schmeckte frisch nach Limone und Melisse oder so ähnlich. Jedenfalls ein sehr angenehmer Geschmack. Da das Gewitter anscheinend den TV-Empfang zunichte gemacht hatte, verbrachten wir den restlichen Abend mit der Planung der nächsten Tage. Morgen soll es nach Dubrovnik gehen. 

 

10 Tag 6.5.

 

Gegen 7.15 Uhr, 17 Grad, trocken, nach nächtlichen Schauern.

Weiterfahrt gegen 8.40 Uhr. Unser 1. Ziel des Tages war das Neretva-Delta hinter Ploce. Schon von der Küstenstraße aus hatten wir eine fantastische Aussicht auf das Delta.

Es ist durchzogen von unzähligen Kanälen, dazwischen liegen kleinere und größere Felder. Außer Oliven und Wein bauten die Bewohner Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten usw.  an. Wir durchfuhren das Delta in Richtung des Dörfchens Piznovac. Kurz bevor man von der etwas schmaleren Straße durch die kleinen Dörfer wieder auf die D8 gelangt, gibt’s eine Aussichtsstelle. Dort stoppten wir  noch einmal um Fotos vom Delta zu machen.

Dieser Reisetipp stammt aus dem Womo Buch. An dieser Stelle mal ein Dank an die beiden Autoren, Autorinnen S. Sussmann und P. Simm für ihre guten Ausflugstipps. Manche Straßen trauten wir uns zwar nicht zu fahren, aber was wir, Dank der Tipps angesteuert hatten, lohnte sich immer. Zurück zur Route. 

Im Delta wurden an der Hauptstraße an etlichen Verkaufsständen die Produkte der Region angeboten.

Nach dem hübschen Delta hatte uns die Küstenstraße wieder und mit einigen weiteren Fotostopps erreichten wir die Grenze zu Bosnien – Herzegowina.

Ein kurzer Blick auf unsere Papiere und wir passierten die 2 Kontrollen und durften weiterfahren. Fasziniert waren wir von dem Grenzort Neum. Etwas außerhalb stoppten wir und machten ein paar Fotos. 

Die D8 brachte uns weiter voran und schon nach wenigen km kamen wir erneut an eine Grenze und Bosnien – Herzegowina wider zu verlassen und erneut nach Kroatien einzureisen. Weiter ging es auf der D8 bis zur Abfahrt auf die Insel Peljesac. Dort hatten wir Mali Ston und Veliki  Ston auf dem Programm. Sicht auf die Insel hatten wir schon von Weitem. Hinter der Brücke stoppten wir erneut, um schon aus der Ferne die Befestigungsmauern von Ston zu entdecken und die kleinen Inseln vor Peljesac zu bewundern.

In Mali Ston parkten wir in unmittelbarer Nähe der Stadtmauer. Koordinaten N42°50’16.2“  E17°41’52.5“. Durch ein kleines Tor begannen wir den Aufstieg in Richtung Burgruine. 

An der Ruine wurde gebaut, so dass der Weg daran vorbei weiter auf die Mauern führte. Für einen satten Obolus von 7 Euro p.P. krabbelten wir bei 25 Grad empor. Einige der alten Wehrtürme spendeten etwas Schatten um kurz zu verschnaufen. Von oben hatte man bei strahlendem Sonnenschein eine herrliche Aussicht.

Dummerweise hatte ich die Wasserflasche im Womo vergessen. Unverzeihlich. Gerhard machte auf halber Höhe Halt im Schatten eines Wehrturmes. Ich lief ein gutes Stück weiter über die Mauer, bis zur Hälfte des 1. Abschnittes. Dort konnte man weit über die Salinen schauen. Da Gerhard nun am Anstieg auf mich wartete, machte ich dort kehrt. Vorher schoss ich noch einige Fotos von den Salinen und dem Ort Ston mit seinem Fort.

Wäre ich weiter gelaufen, wäre ich im Ort Ston unten angelangt. Von dort führen Wanderwege zurück nach Mali Ston, wo wir parkten. Bei Gerhard’s Halt angelangt gingen wir den selben Weg abwärts, aber hinter dem Kassenhäuschen geradeaus, durch einige kleine Gassen des Ortes. Unten gingen wir zum Rundturm am Hafenbecken.

Daneben gab’s ein gut besuchtes Restaurant und schräg gegenüber einen kleinen Stand, wo man Öl, Wein und andere Spezialitäten kaufen könnte. Wir waren um ein Top-Erlebnis schlauer und setzten nun die Tour Richtung Dubrovnik, unserem heutigen Übernachtungsort, fort. Hinter Ston, wieder zurück auf dem Festland und der D8 gab’s noch sehr viele schöne Ausblicke zu genießen.  Wir stoppten wieder mehrmals und ließen die Inselwelt zwischen Peljesac und Mljet auf uns einwirken.