Wenn man etwas dahinter über die Mauer in die Ferne schaut, entdeckt man den Panorama Aufzug und den Kirchberg.

Der Kirchberg ist der jüngste Stadtteil von Luxemburg und man kann dort u.a. den Gebäudekomplex des Senders RTL,

den europäischen Gerichtshof, die europäische Investitionsbank sowie die europäische Schule bewundern. 

 

Wir hatten auf unserem Stadtrundgang schon einige Straßen und Gassen geschafft und wanderten nun zum „Place d’Armes“ (Paradeplatz) mit dem „Cercle Cite“.

Von dort gingen wir noch durch ein paar Souvenierläden und dann an die Hauptstraße Boulevard F.D. Roosvelt und konnten auf das Quartier Gare einen Blick werfen. Angekommen waren wir auf dem „Place de la Construction“ mit dem Mahnmal „Gelle Fra“

Dort starteten die Busse und die kleine Bahn zu ihren Stadtrundfahrten. Da wir 2 Tickets für den Bus geschenkt bekommen hatten, nutzen wir die Möglichkeit und stiegen in den gerade ankommenden Bus. Wir selbst hatten ja das Zentrum und den Bockfelsen zu Fuß erkundet und freuten uns daher, dass die Stadtrundfahrt auch zum Kirchberg hinauf führte. Da es sich um einen Hopp-on-hopp-of-Bus handelte, gab es die Gelegenheit unterwegs an etlichen Stationen ein- und auszusteigen. Wir fuhren aber die ganze Runde mit, waren wir doch schon etwas ko vom Rundgang. 

Vom Kirchberg ging es über die Pont G.D. Charlotte und den Boulevard R. Schumann und den Boulevard la Foire zur Villa Vauban mit dem „Musee d’Art de la Ville“

Durch das Quartier Gare bis zum wunderschönen Hauptbahnhof

ging die Tour. Alles in allem waren wir gut eine Stunde unterwegs und es war sehr interessant, Dank Audioguide.

Zurück am Ausgangspunkt unseres Zustiegs suchten wir uns dann unsere Bushaltestelle, schräg gegenüber unserer Ankunftsstelle. Zur Rückfahrt mit dem Liniebus nach Alzingen mußten wir zur Haltestelle Royal Quai 2 und ab dort Linie 192 oder 194 nehmen. Das klappte recht gut, obwohl wir zuerst zur falschen Haltestelle gegangen waren. Wir suchten dann die nächste Haltestelle auf und auf dem dortigen Plan stand auch unser Ziel Alzingen-Trapeneck. 

Etwas müde aber äußerst zufrieden kamen wir am Campingplatz an, tranken Kaffee, duschten und begannen mit dem Sichern der Fotos.

Übrigens war das Sanitärgebäude top. Der Platz ebenso und für 21 Euro incl. Strom und Wasser am Platz, kann man überhaupt nicht meckern.

 

64 km gefahren, 2 Stunden reine Fahrzeit

 

8. Tag 25.8.

 

Gegen 7.30 Uhr bedeckt, 16 Grad.

Weiterfahrt gegen 9.30 Uhr. 

Heute setzen wir unsere Tour durch Luxemburg fort. Vom Campingplatz in Alzingen ging es Richtung Hesperange und dort rechts ab Richtung Montfort, um Luxemburg / Stadt zu umfahren. Über kleine Orte wie Oetrange, Schuttrange, Niederanven, Hostert und Gonderange ging es bis auf die N11. Wir hatten dabei eine ländliche Gegend mit Wiesen und Weiden sowie Feldern und Wäldern durchfahren. Die Orte waren alle sehr hübsch anzuschauen und gepflegt. Für uns ging’s auf der N11 bis Echternach. Dort fanden wir einen geräumigen Parkplatz mit 5 Parkplätzen für Womo’s, kostenfrei. An der Zufahrt gab’s eine V+E Station (V war kostenpflichtig). Das nutzten wir, um unser Abwasser zu entsorgen. 

Auf dem Parkplatz gab’s Wegweiser Richtung Zentrum, denen wir folgten. Dabei gelangten wir an einen Eckturm der Stadtmauer.

Wir gingen weiter geradeaus, auf die Brücke zu und weiter den  Wegweisern Richtung „Prähistorisches Museum“ folgend.

Gleich dahinter steht diese Kirche.

Uns zog es jedoch zur „Basilika“, die auf der UNESCO Liste steht.

In der Krypta entspringt eine Quelle, die oberhalb an der Hauptstraße den Brunnen speist, oder auch nicht. 

Nachdem wir alles besichtigt hatten gingen wir über den Vorplatz, an der Tourist-Info rechter Hand vorbei und dann links durch die Gasse. Daran anschließend gelangten wir auf einen größeren Markt mit kleinen Geschäften und Restaurants und kamen wieder an die „Basilika“. Gegenüber der „Basilika“ befand sich das Polizeirevier.

Wir gingen Richtung Parkplatz, zweigten aber ans Ufer der Sauer ab, um dort die Brücke zu unterqueren. Gegenüber der Sauer liegt auch ein Campingplatz direkt am Ufer. Fast am Ende des Campingplatzes etwa, gingen wir hoch auf die Hauptstraße und gelangten auf der anderen Straßenseite, über eine Treppe, auf den Parkplatz.

Von Echternach ging es zunächst nach Berdorf und dahinter ging es durch die fantastische Landschaft des „Mullerthals“. Herrliche mit Wäldern bewachsene Gebirgshänge säumten unsere Strecke. Es gab unzählige Möglichkeiten zu wandern. Wir stoppten auf dem Wanderparkplatz „Mellerdall“. Dort gegenüber begann ein Wanderweg z.B. zur „Schiessentümpel Cascade“ . Man wanderte an den Felshängen 

entlang und kam nach ca. 500 Metern zur Brücke über den kleinen Wasserfall.

Die Brücke überquerten wir und gingen an der Straße zum Parkplatz zurück. Der Wanderweg führte mindestens bis in den Ort Mullerthal. Wir stellten fest, dass der Weg relativ einfach zu bewältigen war. Wieder am Womo angekommen, genossen wir, schön im Schatten stehend, eine Tasse Kaffee und setzten dann die Fahrt fort.

Es ging weiter durch das Mullerthal, durch Heffingen, Reuland sowie Larochette mit seiner Burg. In Medernach bogen wir noch einmal ab, um über Ermsdorf, Reisdorf und Bettendorf zu unserem heutigen Campingplatz an der Sauer in Diekirch, zu fahren.

„Camping op der Sauer“, Route de Gelsdorf, Diekirch.

Da die Rezeption bis 16 Uhr noch nicht besetzt war, durften wir uns selbst einen Platz aussuchen, wählten Nr. 43, direkt am Radweg und mit Sicht auf die Sauer.

Strom konnten wir auch schon anschließen. Gefunden im ACSI Campingführer 2017, Seite 258.

Es wurde sogar schon der ACSI Preis berechnet, 15 Euro incl. Strom. Duschen kosteten extra, aber wir verzichteten, da uns die Anzahl der Duschen sehr begrenzt erschien und wir am anderen Ende des Platzes standen. Es gab nur ein Gebäude mit Duschen auf dem weitläufigen Platz. WC-Häuser waren wohl 2 vorhanden. Chalets und einen kleinen Pool fanden wir vor, sowie einen Imbiss. Die Rezeption befand sich mittig auf dem Platz, war aber gut ausgeschildert,

Wir richteten uns ein, stellten Tisch und Stühle raus, nahmen für ca. 5 Minuten Platz, als das Gewitter rüberzog und wir flüchten mußten. Es regnete mal mehr, mal weniger ca. 1,5 Stunden, dann schien alles rübergzogen zu sein. Es hatte sich auf 20 Grad abgekühlt. Wir befaßten uns mit dem Bericht des Tages und mit der morgigen Etappe.

 

100 km gefahren, 2,5 Stunden reine Fahrzeit

 

9. Tag 26.8.

 

Gegen 8.15 Uhr, 19 Grad, diesig, nach nächtlichem Gewitter.

Weiterfahrt gegen 10 Uhr.

Von Diekirch ging es heute zuerst auf die Hofburg Vianden. Dazu fuhren wir über den kleinen Ort Fouhren bis an den „Fuß“ der gewaltigen Burg, welche zur UNESCO Stätte gehört, die wir schon von Weitem entdeckten.  Dort konnten wir sogar mühelos parken.

Die Stadt Vianden selbst ist umgeben von einer Ringmauer mit Wachtürmen.

Wir gingen zur Burg, vom Parkplatz ca. 100 Meter, bis ans Kassenhäuschen, zahlten den Eintritt und begannen, anhand eines Planes, den Nummern folgend, unseren Rundgang durch die Burg. 

Wir stellten fest, dass man, wenn man exakt den Nummern folgt, wunderbar alle Räume, die zugänglich waren, zu sehen bekommt. So gut beschildert hatten wir ein so riesiges Bauwerk noch nicht gesehen. Von oben hatten wir eine recht gute Sicht über die Landschaft der Ardennen, den nahen Stausee, sowie den Sessellift und die Stadt Vianden selbst.

Wir gingen durch die Räumlichkeiten und fanden doch recht wenig Prunk und Protz vor. Am interessantesten fand ich selbst die „Große Küche“.

Insgesamt war die Burg sehr gut erhalten und äußerst sehenswert. Der Ausflug hatte sich gelohnt. 

Auf die Fahrt mit dem Sessellift verzichteten wir, fuhren aber zum SEO Staudamm mit dem Pumpspeicherwerk.

Da unsere Strecke ohnehin in die Richtung weiterführte, überfuhren wir die Brücke des Stausees und parkten etwas dahinter. Dort begann ein Rundwander-Radweg entlang des Stausees, fantastisch. Hätte ich das vorher gewußt. Hinter dem Örtchen Bivels wird aus dem Stausee langsam wieder ein Fluß, der Our. An diesem entlang, der zugleich die Grenze zu Deutschland bildet, fuhren wir durch eine Traumstrecke der Ardennen.

Von Vianden ging es bis auf die N10 bis kurz vor Marnach. Dahinter ging es auf die N18 bis Clervaux. Inzwischen war es kurz vor Mittag und für uns gab’s leider in Clervaux keine Parkmöglichkeit. Schade, das Stadtbild mit dem mitteralterlichem Schloß und der Benedikterabtei St. Mauritius,

welches wir im Reiseführer entdeckt hatten, sah sehr einladend aus.

Gut, leider nicht zu ändern und wir setzten die Fahrt über kleine Orte in wunderschöner Lage fort. Durch Drauffelt, Wilwerwiltz, Wiltz und Büderscheid gelangten wir auf unseren heutigen Campingplatz in Esch-sur-Sure, Camping „Im Aal“, Im Aal 1, ACSI Campingführer 2017, Seite 259.

Dieser liegt ganz idyllisch inmitten der Ardennen am Fluß Sure, umgeben von Bergen, an einem Staudamm. Wir fanden die Rezeptionistin im Cafe und wurden willkommen geheißen. Auf Platz 74 platzierten wir uns und fanden eine recht große Stellfläche vor,

Der Baum spendete uns Schatten und wir stellten gleich Tisch und Stühle raus. Anschließend ging es gleich über den Platz bis an den Staudamm, dort über die Brücke und dahinter entdeckten wir etliche Stellplätze, die uns beim Ankommen nicht ersichtlich waren. Diese liegen direkt an der Sure.

Da unsere SAT Anlage ausgerechnet am Formel 1 Wochenende wieder mal nicht funktionierte, was sie zwischenzeitlich mal tat, beschlossen wir einen Tag länger zu bleiben, denn hier gab es einen Fernsehraum. Nachdem wir unsere Platzrunde beendet hatten, ließen wir es uns im Liegestuhl gut gehen und planten den weiteren Verlauf. 

 

85 km gefahren, 2 Stunden reine Fahrzeit

 

10. Tag 27.8.

 

Gegen 7.30 Uhr, Nebel, bei 17 Grad

Gegen 11 Uhr löste sich der Nebel langsam auf und die Sonne bahnte sich ihren Weg durch die restlichen Wolken. Wir radelten los, vom Ende des Campingplatzes, den Radweg am Ufer der Sure entlang, in den Ort Esch-sur-Sure. Ein Stück fährt man auf der Hauptstraße, was aber kein Problem darstellte. Von Weitem sahen wir die Burgmauern.

Wir radelten über die Brücke und weiter am Fluß entlang, wobei wir dieses Sperrwerk vorfanden.

Bis kurz vor die nächste Kreuzung radelten wir, um dann links die 1. Straße steil empor zu laufen.

Oben angekommen gab’s ein sehr einladende Hotel mit dem Namen „Hotel de la Sure“. 

Wir wanderten die Straße wieder abwärts, da wir leider keinen kleinen Einkaufsmarkt gefunden hatten. Brot und Brötchen konnten wir auf dem Campingplatz bestellen, uns ging aber der Kaffee aus. Wir radelten zum Campingplatz zurück, bzw. durch ihn durch, über das Sperrwerk und den dahinter liegenden großen terrassierten Stellplatz.

Dieser Weg führt immer an der Sure entlang, bis an das „Hotel Bissen“. Über die Brücke führte ein Fuß- / Radweg zum anderen Ufer der Sure. Hier gab es einen weiteren Campingplatz. 

Wir drehten aber um und pflückten unterwegs noch Brombeeren. Zurück am Campingplatz stellten wir fest, dass einige Camper abgereist waren.

Kurz vor 14 Uhr gingen wir ins Cafe, um dort das Formel 1 Rennen aus Spa zu sehen. Dahin soll es im weiteren Verlauf unserer Tour auch gehen. Das Wetter war sehr schön, so dass wir später noch ewig lange draußen saßen.

 

 

11. Tag 28.8.

 

Gegen 8 Uhr, 16 Grad, Nebel.

Weiterfahrt gegen 9.50 Uhr. 

Der 1. Zwischenstopp für heute war die Burg „Bourscheid“. 

Auch dort konnte man unterhalb direkt parken. Wir zahlten den Eintritt von 5 Euro pro Person, bekamen Audioguide und begannen unseren Rundgang anhand der Nummerierungen. Von oben hatten wir eine etwas dunstige Sicht auf die umliegenden Orte wie Lipperscheid, Heiderscheid und Bourscheid selbst. Wir entdeckten dabei den herrlich an der Sure gelegenen Campingplatz.

Ca. 1 Stunde dauerte der Rundgang, dann fuhren wir um den Burgfelsen abwärts ins Tal. Richtung Ettelbrück, um unterwegs unsere Vorräte aufzustocken. Nachdem da erledigt war, ging es ein Stück über die N7, dann bogen wir nach Schieren ab und nahmen die N22. Diese brachte uns durch eine Feld-, Wald- und Wiesenlandschaft, mit wunderschönen Ausblicken, auf's Umand, über Orte wie Bissen, Boevange-sur-Attert und Useldange voran. Am 2. Kreisel hinter Useldange wechselten wir auf die N23 Richtung Rambrouch und fuhren in Martelange über die Grenze nach Belgien.

In Martelange gab’s gleich hinter der Brücke rechts in Fahrtrichtung die letzte Tankstelle in Luxemburg, natürlich brechend voll. Wir ließen sie daher zwangsläufig links liegen und fuhren weiter. Auf belgischer Seite hatten wir ebenfalls eine Route durch eine landschaftlich attraktive Gegend auserkoren mit weidenden Rindern überall. Es ging auf der N848 über Bodange und Fauvillers bis Witry, dahinter ging es auf der N825 bis Neufchateau. Ihr merkt schon, heute war viel fahren angesagt. Bei Neufchateau wechselten wir auf die N85 Richtung Florenville, kurz vor der französischen Grenze. Weiter ging es nach Chassespierre, wo wir oberhalb der Stadt einen fantastischen Aussichtspunkt entdeckten.

Man hatte von da Sicht auf eine Schleife des Flusses „Semois“, an dessen Ufer es einen Campingplatz gibt. 

Wir hatten inzwischen die N83 erreicht, fuhren bis Bouillon und bogen etwas später nach Corbion ab, um auf die N810 zum heutigen Campingplatz in Poupehan zu fahren. Von Corbion  aus ging es serpentinenartig bergauf und steil wieder bergab nach Poupehan. 

Der Campingplatz liegt auf einer Insel und ist umgeben von der „Semois“.  Wir wurden freundlich in Empfang genommen und durften zwischen mehreren Plätzen wählen. Direkt am Ufer war es unmöglich für uns zu stehen, da dort der Lehmboden sehr nass war. Wir wählten Platz Nr. 88 

mit Sicht auf den Fluß, der auch als Bademöglichkeit rege genutzt wurde.  

Gefunden hatten wir den Platz im ACSI Campingführer 2017, Seite 251.

Die Zufahrt entlang des Flusses gestaltete sich recht abenteuerlich, Dank der schmalen Fahrbahn. Aber wir kamen unbeschadet an. Nachdem wir uns eingerichtet hatten ging‘s gleich mal ans Bericht schreiben und die morgige Etappe planen. Bei Temperaturen von über 23 Grad genossen wir den restlichen Tag mit Nichtstun.

 

183 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

12. Tag 29.8.

 

Gegen 8.15 Uhr Nebel, bei 16 Grad.

Weiterfahrt gegen 9.30 Uhr.

Zunächst ging es auf der N810 zurück, über Corbion und dann zum Parkplatz oben an der Burg von „Bouillon“.

Alternativ dazu gab’s unterhalb einen kostenpflichtigen Stellplatz. Wir zahlten unseren Eintritt von 7 Euro pro Person und begannen wieder unseren Weg anhand der guten Nummerierungen. Gleich an der 1. Brücke versuchten sich einige Personen abzuseilen.

Das ließen wir aber schön bleiben, sah doch die Seilbefestigung am recht rostigen Brückengeländer nicht gerade vertrauenserweckend aus. Der Rundgang durch die Burg erwies sich als äußerst interessant, zumal er durch etliche unterirdische Gänge und einige Keller führte. 

Im Innenhof führten weitere Treppen empor, u.A. auf den Turm mit der Fahne.

Von dort oben hatte man eine super Aussicht über den Ort Bouillon.

Um 11.30 Uhr gab’s eine Falknervorführung die wir uns nicht entgehen ließen. Besonders imposant war der Seeadler mit seinen 4 KG Gewicht und einer Flügelspannweite von ca. 2 Metern.

Die Erklärungen gab’s leider nur in französisch und niederländisch, aber einiges konnte man verstehen. Nachdem die Flugshow vorbei war gingen wir auch dem Ausgang entgegen und setzten die Tour fort. Auch für heute hatten wir  wieder eine landschaftlich attrakive Strecke rausgesucht. Dazu ging es auf der N83 nach Noirefontaine. Den hübschen Ort durchfuhren wir, gelangten an die Hauptstraße und wechselten bei Menuchent nach links auf die N819. Darauf fuhren wir wieder durch die wunderschöne Landschaft der Ardennen, streiften dabei Orte wie Rochehaut und Vresse. Am Ortsausgang von Rochehaut gab’s einen Parkplatz mit Panoramaaussicht über ein weites Tal an der „Semois“ mit einer großen Schleife des Flusses.

Bei Membre nahmen wir die N935 bis Gedinne, zweigten dort auf die N952 ab, die wir bis Haut-Fays fuhren. Dahinter ging es auf der N835 bis Wellin. In Ave-et-Auffe sahen wir uns einen Campingplatz an, der uns aber irgendwie nicht zusagte. Wir versuchten dann unser Glück bei der Parkplatzsuche in Han-sur-Lesse.

Angesichts der Menschenmassen dort schlug das Unterfangen fehl. Es gab zwar einen Stell- und einen Campingplatz, aber uns war der Menschenandrang schlichtweg zu viel und wir verließen Han-sur-Lesse Richtung Forrieres. Auch dies war eine hübsche Strecke, die uns bis an die große Kreuzung bei Champion auf die N89 zum Campingplatz in La Roche-en-Ardenne führte.  Dieser lag direkt am Ufer des Flusses „Ourthe“, im Parc Naturel des Deux Ourthes. „Camping Benelux“, Rue de Harze 26, ACSI Campingführer 2017, Seite 250.

Der Fluß „Ourthe“ war ebenso wie die „Semois“ sehr flach und hauptsächlich die Kinder hatten daran ihre helle Freude. Wir bekamen Platz Nr. 205 in 2. Reihe, aber vor uns stand Niemand und wir konnten das Treiben am Fluß beobachten. Später nutzten wir die Gelegenheit des herrlichen Wetters und heizten den Grill an. Im Womo hatten wir 38 Grad, standen wir doch in der prallen Sonne. Auch heute saßen wir noch lange draußen.

 

145 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit.

 

13. Tag 30.8.

 

Gegen 8 Uhr, 18 Grad, wolkig, etwas Wind.

Weiterfahrt ca. 9.35 Uhr.

Vom inzwischen verregneten Campingplatz in La Roche-en-Ardenne ging es zunächst vom Campingplatz aus, den Pfeilen folgend, eine schmale Straße entlang, die an einem weiteren Campingplatz vorbei führte und uns am Ende auf die Hauptstraße ins Zentrum brachte. Dort fuhren wir über die Brücke und sofort rechts, am Spar-Markt vorbei und dahinter auf einen großen Parkplatz bei dem Panzer.

Von dort sind es keine 50 Meter und man ist in der Fußgängerzone. Wir wanderten zunächst in Richtung Kirche.

Der Burgruine gönnten wir nur von unten einen Blick 

und liefen weiter bis zur nächsten Brücke. Über die weiße Fußgängerbehelfsbrücke überquerten wir den Fluß „Ourthe“ und kamen an vielen weiteren hübschen Geschäften vorbei. Ich hatte eigentlich vor in einem großen Geschäft mit Wein und Bierspezialitäten ein paar Euro umzusetzen, aber als wir auf dem Rückweg daran vorbei kamen, waren alle Jalousien heruntergelassen worden. Merkwürdig um die Uhrzeit. Tja, dann eben nicht. Wir betrachteten die Auslagen in den übrigen Geschäften und genossen einfach die nette Atmosphäre in dem Ort.

Inzwischen hatte auch das „Battallionsmuseum“

geöffnet und wir durchstreiften dieses. Dargestellt wurde dort die Ardennen-Offensive von 1940-1944/45.

Nachdem wir den Rundgang beendet hatten, ging es weiter zum nächsten Zwischenstopp. Dazu fuhren wir zunächst Richtung Marcourt und ein gutes Stück entlang der „Ourthe“ und einer wieder traumhaften Landschaft mit Bergen und Tälern. Es herrschte leider etwas trübe Sicht über die Gegend. Wir durchfuhren jede Menge netter Orte wie z.B. Hotten, Fronville und Petithan bis nach Durbuy. Es soll dort laut meiner Quelle: „Mit dem Wohnmobil durch Belgien und Luxemburg“ 2 Stellplätze geben. Wir hatten beide eingegeben, fanden den 1. aber schon mal nicht vor. Dafür gab’s einen großen Parkplatz in Richtung Zentrum für PKW. Wir kehrten um und fuhren weiter Richtung Zentrum und siehe da, vorm Ort gab’s rechts einen großen Parkplatz und gleich vorne links war auch Platz genug für Womo’s. Gegenüber liegt ein hübscher Park am Ufer der „Ourthe“ . Wir zahlten 3 Euro für 2 Stunden und begaben uns in Richtung Stadt. 

Auf dem Felsen begrüßte uns schon die Burg.

An einigen Geschäften und Hotels vorbei gelangten wir an die hübsch gestaltete Brücke. Davor bogen wir rechts ab und fanden uns inmitten von Brasserien, Hotels und kleinen Geschäften wieder.

Dann pirschten wir uns nach links durch unwahrscheinlich schöne schmale Gassen. In einem Souvienierladen mußten natürlich 2 Kaffeebecher aus der kleinsten Stadt der Welt mitgenommen werden. Wir bummelten durch so gut wie alle Gassen, deren Verlauf noch aus dem 14. Jahrhundert stammt. Das war ein Bummel nach meinem Geschmack, so einladend schön, wohin man auch ging.

Diesen Abstecher können wir sehr empfehlen. Zurück am Womo tranken wir einen Kaffee und gondelten dann weiter über Barvaux, Bomal, Vieuxville, My, Hamoir bis Comblain-au-Pont. Dort zweigten wir nach Aywaille ab, durchfuhren später Remouchamps, Nonceveux, Stoumont und La Gleize. Ab Remouchamps begleitete uns der Fluß „Ambleve“ bis zum Campingplatz in Coo.

Camping „La Cascade“, Rue Fararennes, ACSI Campingführer 2017, Seite 249.

Der Campingplatz ist am Ortseingang schon ausgeschildert, wie es bereits alle anderen Campingplätze unserer bisherigen Tour auch waren. Für einen längeren Aufenthalt empfehlen wir den Platz nicht, denn es gibt nur jeweils 2 Duschen und besonders sauber war das im Inneren auch nicht gerade. Wir durften uns in einer bestimmten Ecke des Platzes eine Stellfläche aussuchen und platzierten uns mit Sicht auf den Fluß.

Wir richteten uns ein und machten anschließend  einen längeren Rundgang durch den Ort, in etwa 200 Meter vom Campingplatz. Wie überall gab’s etliche Hotels, Restaurants usw. Einen Vergnügungspark gab’s ebenso wie einen Wildpark. Durch den Wildpark fährt eine kleine Bahn. Wir gingen zu der mit unglaublicher Blumenpracht geschmückten Brücke.

In Blickrichtung Vergnügungspark, über die Hauptstraße hörten wir schon das Rauschen des Wasserfalls von Coo. Dorthin wanderten wir, bis wir unten angekommen waren.

Tosend stürzte das Wasser hinunter und wir wurden etwas geduscht, was bei der drückenden Wärme recht angenehm war. Wir bummelten zum oben an der 1. Brücke liegenden Imbiss und bestellten uns Fritten und Kipling Nuggets. Beides schmeckte sehr gut. Da es am Himmel doch recht blau war, wanderten wir zum Womo zurück, gingen Duschen und planten den morgigen Tag. Tatsächlich gab’s ein paar Tropfen Regen, aber nichts Bemerkenswertes. Gegen 21.15 Uhr setzte dann erneut Regen ein.

 

107 km gefahren, 2,5 Stunden reine Fahrzeit.

 

 

14. Tag 31.8.

 

Ca. 7.15 Uhr nach fast durchgehendem Regen in der Nacht, 15 Grad, Regen, trübe.

Weiterfahrt gegen 8.45 Uhr.

Heute stand als 1. Stopp der Etappe die Rennstrecke von Spa in Francorchamps auf dem Programm. Von Coo ging es dazu auf der Hauptstraße nach Stavelot.  Auf der N68 ging es zur Rennstrecke auf der noch die restlichen Aufräumarbeiten in vollem Gange war. Man konnte also leider nicht auf die Strecke. Wir fuhren bis auf Parkplatz P1 und konnten etwas durch den Zaun sehen. Dort gab’s die Womo Stellplätze mit Strom.

Wir erhaschten nur einen kurzen Blick auf die Reste der Boxengasse und einige Tribünen.

Vom Parkplatz aus fuhren wir rechts um die Rennstrecke herum und konnten später einen weiteren Blick durch den Zaun werfen.

Dann ging es immer am Zaun entlang, eine kurvenreiche Strecke mit sehr starkem Gefälle Richtung N68 – Malmedy.  Malmedy durchfuhren wir und bogen dann nach Robertville ab. Auf der N681 gelangten wir dabei an einen großen Wanderparkplatz direkt links vor dem großen Stausee von Robertville

Gegenüber befindet sich ein weiterer Parkplatz. Von diesen Plätzen aus gibt es gigantisch schöne Wanderwege, die sehr gut ausgeschildert waren. Leider ließ das Wetter sehr zu wünschen übrig und wir fuhren über die einspurige Staumauer mit Ampelverkehr, durch das „Valle de Warches“. Der nächste Stopp auf der Etappe lag ca. 6 km weiter im Ort Botrange. Direkt neben der N672 fanden wir den Parkplatz beim „Signal de Botrange“.

Hier befanden wir uns auf dem höchsten Berg Belgiens, auf 694 Meter Höhe. Wenn man den kleinen Aussichtsturm besteigt ist man auf 700 Meter Höhe angekommen. 

Wenn es nicht so diesig gewesen wäre, hätte man wohl eine herrliche Sicht über die Gegend der „Hautes Fagnes“ gehabt., so setzten wir den Weg Richtung Eupen fort. Dort gibt es auch eine Staumauer, aber wir bogen ab Richtung „Lac la Gileppe“ in der Rue de la Gileppe. Wir fanden einen kleinen Womo Stellplatz mit Strom für 4 Wohnmobile. Kostenlos! Wir bekamen den letzten freien Platz und gingen dann Richtung des riesigen Aussichtsturms.

Im Turm gibt’s einen Lift bis zur Aussichtsplattform, auch kostenlos. Wie schon erwähnt war das Wetter sehr trübe, aber man konnte trotzdem einen fantastischen Blick auf die gigantische Staumauer werfen.

In der Mitte thront der riesige Löwe. Wir umliefen die Aussichtsplattform und fuhren dann wieder abwärts um auf die Staumauer zu gehen. Dort bestaunten wir den riesigen Löwen

aus Sandstein. Als wir uns genug umgesehen hatten gingen wir zum anderen Aussichtspunkt „Belvedere“.

Von dort sah man aber genauso viel wie vom Aussichtsturm. Es gab auch direkt am Zugang zum Turm die Möglichkeit, sich eine Kletterausrüstung zu leihen und den angrenzenden Kletterwald zu nutzen. Von Wandermöglichkeiten und Radtouren in der Gegend wollen wir gar nicht erst reden. Neben dem Womo Stellplatz gab’s auch einen riesigen PKW Parkplatz und einen Motorrad Parkplatz mit Bügeln, an denen man das Motorrad anschließen kann. Alles kostenlos!!! 

Nachdem wir noch einen Kaffee getrunken hatten, setzten wir die Fahrt durch den „Parc Naturel Hautes-Fagnes-Eifel“ in Richtung Jalhay und später Verviers fort. Verviers schien uns nicht so interessant zu sein, aber wir wollten eigentlich zu einem „Carrefour“-Markt. Den gab’s dort aber nicht mehr und wir verließen Verviers Richtung Aubel an der N648. Durch Zufall fanden wir in Aubel einen „Carrefour“-Markt, parkten dort und kauften ein paar einheimische Produkte ein. Dann beschlossen wir noch einen Abstecher zum „Dreilandenpunt“ am „Dreiländereck“ Belgien, Niederlande, Deutschland zu machen. Von Aubel gin’s dazu Richtung Hombourg und Plombieres und weiter über Gemmenich, in Serpentinen steil bergan zum 1. Aussichtsturm am Dreiländereck auf belgischer Seite, den man schon von weitem sah. Der Parkplatz war frei zugänglich, nur der Zutritt zum Aussichtsturm 

wurde gegen einen (für meinen Geschmack sehr hohen) Obulus gewährt. Mit dem Lift ging es hinauf. Oben angekommen konnte man, bei inzwischen sonnigem Wetter bis Deutschland, Niederlande und Belgien sehen.

Wieder unten angelangt gab’s noch einige Imbissstände usw. aber wir fuhren oben am Turm vorbei, direkt auf der Grenze zu den Niederlanden, Richtung Epen. Und wieder ging es durch eine fantastische Landschaft auf Serpentinen, entlang an Restaurants, von deren Terrassen man weit in die Täler schauen konnte. Etwas hinter Slenaken (inzwischen waren wir längst in den Niederlanden), bogen wir auf die N648 ab und fuhren wieder Richtung Belgien / Aubel. Kurz vor Aubel bogen wir zur N608 nach Warsage ab, fuhren weiter über Vise, überfuhren die „Maas“ und dahinter rechts Richtung Riemst. Dort ging es nochmal nach rechts, über den „Canal Albert“, um  Maastrich herum, auf der N78 bis zum heutigen Campingplatz in Opgrimbie. 

Gefunden im ACSI Campingführer 2017, Seite 244 „Camping Kikmolen“, Kikmolen 3, gut ausgeschildert. 

Als wir dort ankamen staunten wir nicht schlecht. Gleich am Eingang gibt’s ein großes Freibad mit Wasserrutsche.

Chalets scharen sich um eine große Freifläche beim 2. Sanitärgebäude. Auf dieser Freifläche durften wir einen Platz wählen. Wir platzierten uns, richteten uns kurz ein und machten dann eine große Runde um das Freibad und über den großen, sehr gepflegten Platz

Die mindestens 3 Sanitärgebäude waren in sauberen Zustand, es gab ausreichend Duschen. Diesen Platz können wir ohne wenn und aber empfehlen. Nach dem Abendessen befaßten wir uns mit der morgigen Etappe. Übermorgen müssen wir in Hamburg sein. Das dürfte locker zu schaffen sein.

 

199 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit.

 

15. Tag 1.9

 

Gegen 8 Uhr 12 Grad, etwas Nebel, trocken.

Weiterfahrt gegen 9.20 Uhr.

Vom Campingplatz ging es zunächst auf der N78 über Maasmechelen und Dilsen nach Maaseik. Den aus dem Womo Buch gewählten Stellplatz Hepperpoort scheint es nur noch in Form eines äußerst engen Parkplatzes zu geben.  Wir fuhren im kleinen Kreisel rechts ab, etwas zurück und parkten in der Straße vorm Kreisel. Für 1 Euro / 2 Stunden war das gut machbar. 

Von dort war es ein Katzensprung ins historische Zentrum bzw. auf den Markt mit dem Rathaus 

und der „ältesten Apotheke Belgiens“. 

Auf dem kleinen, nicht gerade prachtvollem Markt, liefen wir direkt auf das Denkmal der Brüder „Jan und Hubert van Eyck“,

beide Maler und Söhne der Stadt Maaseik, zu. Zur „Ältesten Apotheke“ Belgiens gelangten wir nicht hinein, die Pforte war verschlossen. Geöffnet war hingegen die Kirche „St. Catharina“

dessen Turm wir bereits entdeckt hatten. Dorthin gingen wir, um einen Blick ins Innere zu werfen.

Dann trotteten wir auf den Markt, mit seinen in allen vier Ecken stehenden Brunnen und den einladenden Restaurants zurück.

Dann bogen wir noch kurz zum „Muiderbrüder Kloster“

ab, um die Straße daneben, auf den kleinen Parkplatz durchzulaufen. Beim kleinen Kreisel gab’s ein neu erbautes Shoppingcenter mit Namen „Kloosterbempden“. 

Man findet dort auch ein Modell der Stadt Maaseik.

Shopping stand nicht auf dem Programm und so verließen wir Maaseik Richtung Ophoven, auf der N78. Auf Höhe von Thorn überfuhren wieder mal die Grenze zu den Niederlanden.

Dann ging es auf der N273 an der „Maas“ entlang, durch Limburg. Im Ort Neer fuhren wir auf den Womo Stellplatz direkt an der „Maas“.

Dort tranken wir einen Kaffee und beobachteten dabei die Personenfähre. Dann fuhren wir weiter über Baarlo und später durch Venlo. Danach ging es auf der N271 weiter nach Velden, jetzt rechts der „Maas“. Bei Lomm zweigten wir noch zu einer der Fähren ab. Diese fuhr nach Lottum, wo sich auch ein Campingplatz befand.

Wir schauten eine Weile zu und fuhren dann weiter, durch die landschaftlich schöne Gegend der „Maas“. Die N271 brachte uns bis Nijmegen. Laut Navi durchfuhren wir Nijmegen und Huissen, nahmen dahinter die N348 nach Rheden und hatten ein paar weitere Orte der Provinz Gelderland ins Navi eingegeben, wie z.B. Dieren, Zutphen, Twello, Terwolde, Vaassen, Heerde und den Campingplatz „Molecaten Park de Agnietenberg“.

Wir hatten die Wahl zwischen einer Stellfläche direkt als Campingplatz angesehen oder einer Womo Stellfläche beim Badesee. Preisunterschied 1 Euro, da ACSI schon akzeptiert wurde. Wir entschieden uns für die Fläche vorn, hinter der Zufahrt rechts und richteten uns ein. Danach drehten wir eine Runde über den Platz, besichtigten das Sanitärgebäude in unserem Bereich, schauten uns den Badesee mit Sandstrand und das Restaurant an und liefen durch eine andere Reihe des Platzes zum Womo zurück. Es gab natürlich jede Menge Chalets. Kleine Hütten gab’s auch zu mieten. Wieder am Womo planten wir den morgigen Heimweg.

 

256 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit