12. Tag 7.5.

 

Gegen 7.30 Uhr, 21 Grad, sonnig.
Weiterfahrt gegen 8.30 Uhr.
Am Stellplatz in Palermo entleerten wir noch unser WC, zahlten 20 Euro und setzten die Fahrt Richtung Sferracavallo fort. Dazu ging es vom Stellplatz rechts ab und an der nächsten Kreuzung links, später an der 3. Ampel wieder rechts. So erklärte es uns der Stellplatzbetreiber. Stimmte auch, war aber trotzdem nicht ganz einfach, stand Sferracavallo kaum auf den Wegweisern. Aber wir fanden unsere SS 113 und fuhren diese bei Palermo u.A. am „Monte Pellegrino“ 

entlang. Später hatten wir bei Isola delle Femmini  Sicht aufs Meer.

Am Flughafen von Palermo in einiger Entfernung ging es über Terrasini noch stückweise serpentinenartig, bis die SS 113 kurz vor Partinico auf die SS 187 führte. Diese brachte uns durch eine herrliche Landschaft aus Bergen, Tälern und Feldern.

Am Castellammare del Golfo vorbei ging es Richtung Custofonaci bzw. nach San Vito Capo zum Campingplatz „La Pineta“

Gefunden im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 584
Auf dem Weg dorthin kam man am Naturschutzgebiet Riserva Zingaro mit seinen schönen Bergen vorbei. Der Campingplatz selbst hat, entgegen meinen Erwartungen, keinen eigenen Strandzugang. Um an den Sandstrand zu kommen, mußte man nach links gehen, ca. 400 Meter an der Straße entlang. Dann tat sich eine Strandpromenade und der gut besuchte Sandstrand vor uns auf.

In der Ferne sah man den Leuchtturm von „Capo San Vito“.

Auf dem Campingplatz herrschte am Pool Hochbetrieb. Wen wunderte es bei 25 Grad inzwischen. Wir hatten uns so platziert, dass wir etwas auf’s Meer schauen konnten. Ab und zu kam eine Fähre oder ein Segelboot vorbei. Sogar TV-Empfang hatten wir, trotz der hohen Bäume und unserer mal mehr, mal weniger funktionierenden SAT-Anlage. Wir sortierten noch Fotos der letzten 2 Tage und ließen es gemütlich angehen.

115 km gefahren, 2,5 Stunden reine Fahrzeit

 

13. Tag 8.5.

 

Gegen 8,30 Uhr 18 Grad, sonnig
Weiterfahrt gegen 9.30 Uhr.
Vom wunderschönen Campingplatz am „Capo San Vito“ ging es weiter durch das ebenso wunderschöne Sizilien. Kurz hinterm Campingplatz „El Bahira“ stoppten wir auf dem Parkplatz, um noch ein paar Schnappschüsse vom „Capo San Vito“ zu machen.

Dann ging es gen Custonaci und weiter über Sant Andrea und Pizzolungo, duch eine sehr hübsche Gegend mit Meer und Bergen. Uns zog es nach Trapani, um dort zu parken und die Stadt zu besichtigen sowie mit der Seilbahn nach Erice hinauf zufahren. Allerdings ahnten wir ja schon, dass es mal wieder mit Parkmöglichkeiten für uns schlecht aussehen wird. Selbst der riesige Parkplatz am Lungomare war brechend voll. Nach vergeblicher Suche verließen wir daher Trapani Richtung Marsala.

Wir fuhren durch Palma und bei Marausa wieder ein Stück auf der SS115 bis es rechts zur „Isola Mozia“ abging. Unterwegs nach Birgi kamen wir an unzähligen Salinen vorbei.

Fischerboote dümpelten im Wasser und die „Isola Mozia“ glänzte in der Sonne. Von Birgi und von den Salinen aus konnte man in kleinen Booten zur „Isola Mozia“ übersetzen, aber uns war das Meer zu ungestüm, wehte heute eine starke Brise.

Dafür fuhren wir von Birgi eine traumhaft hübsche Strecke direkt am Meer entlang. 

In Marsala zwängten wir uns durch einige schmalen Straßen, bis wir wieder auf unsere  SS 115 gelangten. Diese brachte uns weiter Richtung Mazara del Vallo, wo wir eigentlich einen Campingplatz auserkoren hatten. Da wir aber leider Trapani und Erice auslassen mußten, fuhren wir noch weiter zum „Parco Archeologico“ Selinunte im kleinen Fischerdorf Marinella di Selinunte. Wir parkten links vom großen Zugangstor und suchten uns den Weg zum Ticketverkauf.

Dahinter hatte man die Wahl, ob man zu Fuß oder mit einem kostenpflichtigen Wagen die Tempel abgrast. Wir gingen zu Fuß. Gleich rechts erhob sich der am besten erhaltene Tempel „Tempio die Hera“.

Gleich daneben gab’s die kläglichen Reste der beiden Tempel „ Tempio die Atena“ und „Tempio di Apollo“.

Wir schauten uns nur den östlichen Tempelbezik an.

In einiger Entfernung gab’s noch den Tempel „Tempio di Ercole“.

Den Weg dorthin sparten wir uns aber. Zurück am Parkplatz setzten wir unseren Weg Richtung Agrigent fort. Von Marinella ging es zurück, wie gekommen, auf der SS 115 DIR bis zum Abzweig nach Partanna und dort wieder auf die SS 115. An Menfi vorbei ging es über Sciacca und auf riesigen Brücken 

durch eine Landschaft mit Feldern voller Olivenbäumen, Zitrusbäumen, Weinbergen und, und, und. Wunderschön. (Kurz vor Agrigent fuhren wir an Porto Empdocle mit Blick auf die Kreideküste entlang).

Wie ihr vielleicht schon festgestellt habt, waren wir inzwischen am „Mare Mediterranea“ angelangt. Beid Agrigent fand ich einen Campingplatz in San Leone, direkt am Meer. Diesen hatte ich auch im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 581 entdeckt. (Kein ACSI Platz). „Camping International Nettuno“,

Platz ist terrassiert, aber Sicht auf’s Meer gab’s kaum noch. Ich suchte uns einen Platz links der Entsorgungsstation. Von dort hatten wir wenigstens Sicht auf’s Meer.

Das Sanitärgebäude war gleich dahinter. Durch die ganzen Bäume ist der Platz sehr beengt, fanden wir. Zum Duschen braucht man wohl eine Karte o.ä..  Wir gingen kurz über den Platz und an den Strand, wo wir kräftig durchgepustet wurden.

Dann ging’s zum Womo, um den morgigen Besuch des „Valle dei Templi“ in Agrigent zu planen. Der Platzbetreiber hatte eine Karte davon. Hoffentlich gibt’s Parkmöglichkeiten.

235 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

14. Tag 9.5.

 

 

Gegen 7.30 Uhr, 15 Grad, sonnig
Weiterfahrt gegen 8.05 Uhr.

Unser heutiges Hauptziel war das „Valle dei Templi“ von Agrigent, UNESO Welterbe. Von San Leone folgten wir kurz dem Navi und später den Beschilderungen zum Parkplatz für Camper, Busse und PKW. Dort war, so früh am Morgen, jede Menge Platz. Parkgebühren waren 6 Euro/Tag. Der Zugang zum Ticketverkauf und zum Eingang waren gut ausgeschildert. Ein Securitymann schaute kurz in meinen Rucksack, fragte nach Waffen und ließ uns dann passieren. Zuerst gelangten wir an die Überreste des „Tempio dei Dioscuri“

Den „Giardino della Kolymbetra“ ließen wir aus, gab’s an unserem Weg genügend wunderschöne Pflanzen zu bewundern.

Wir gingen die Via Sacra entlang und gelangten dort an die „Villa Aurea“ mit seinen Katakomben, Felsgräbern und herrlichen Pflanzen. Dahinter schloss sich zunächst der „Tempio della Concordia“

an. Die „Mura meridionali“

zog sich entlang der Via Sacra, vom „Tempio della Concordia“ bis zum „Tempio di Hera“.

Von überall hatten wir eine fantastische Aussicht auf Agrigent und natürlich auf’s Meer.

Wir bummelten gute 2 Stunden durch das äußerst sehenswerte Areal und setzten dann unsere Fahrt fort.
Auf der SS 115 ging es weiter Richtung Gela. Als wir dort ankamen staunten wir nicht schlecht. Es gab einen riesigen Markt mit unzähligen Ständen und ebenso vielen Menschen, aber keinen freien Parkplatz mehr. Das war so schade, hätte mich dieser Markt schon sehr gereizt. Gela selbst schien auch interessanter gewesen zu sein, als gedacht. OK, da es an der Ortsumgehung schon keine Parkmöglichkeit gab, versuchten wir es in der Stadt selbst gar nicht erst.
Weiter ging die Reise dann durch Täler mit riesigen Gärtnereien.

Sonst war dieses Stück der SS 115 nicht allzu spektakulär. Unser Weg führte uns weiter über Vittoria und durch Comisa nach S. Croce Camerina und von dort bis nach Punta Braccetto. Dort hatten wir 2 Campingplätze auserkoren und den 3. am Punta Secca. Zuerst gelangten wir auf den Campingplatz „Scarabeo“. Dieser sah gleich sehr einladend aus und wir checkten ein.

Die Dame an der Rezeption konnte sich sehr gut auf englisch mit uns verständigen. Zunächst kurvte sie mit uns einmal über den Platz und zeigte uns die verfügbaren Plätze. Es gab Plätze für 17 Euro und einen freien Platz mit Meerblick für 22 Euro. Dieser war uns gleich genehm und wir stellten uns dort später drauf. Desweiteren zeigte uns die Dame die Sanitäranlagen und alles, was wir wissen mußten. Dann bekamen wir einen Schlüssel für unser eigenes WC. Einen Infozettel bekamen wir auch noch gereicht. Dort stand u. A., dass man einen PKW leihen könnte. Das kam uns gelegen und wir beschlossen, einen Tag länger als geplant zu bleiben, einen PKW zu leihen und Ausflüge zu machen. Das war ja mal ein Service. Da wir direkt neben dem Strandausgang standen, war erstmal ein Spaziergang am Meer angesagt.

Dann sichteten wir die Fotos, während wir auf den guten Mann von der Autovermietung warteten und planten unsere morgigen Ausflüge. Gefunden hatten wir den Campingplatz auch im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 584.

 

146 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

15. Tag 10.5.

 

Gegen 7 Uhr, 15 Grad, sonnig
Wir starteten mit unserem Leihwagen

zu ein paar Abstechern ins Landesinnere. Von Punta Braccetto steuerten wir Marina di Ragusa an, um von dort hinauf nach Ragusa zu fahren. Dort fanden wir einen schattigen Parkplatz, bei einer Treppe, in der Nähe der Altstadt Ragusa Ibla. Von dort war es tatsächlich nur ein Katzensprung bis zu den Sehenswürdigkeiten. Es ging durch enge Gassen und zuerst gelangten wir an die „Chiesa di San Francisco all‘ Immacolata“

Dahinter gelangten wir wieder durch eine schmale Gasse zum „Duomo di San Giorgio“

Daneben die Treppe führte uns zum Museum des Doms. Unterhalb des Doms befand sich die „Piazza Duomo“ mit kleinen Restaurants und Geschäften. Darüber liefen wir die Staße abwärts und kamen an einigen Pallazzi vorbei. Schließlich gelangten wir dort an die „Chiesa di San Giuseppe“

und an einen Brunnen.

Von dort gingen wir zum Ausgangspunkt zurück und fuhren Richtung Modica. Dabei passierten wir, etwas außerhalb von Ragusa, kurz vor Modica, eine mit „Panoramica“ beschilderte Aussichtsstraße mit großem Rastplatz. Dort hielten wir und konnten die ganze Pracht von Modica von hier oben genießen.

Selbst der „Duomo di San Giorgio“

war wunderbar zu sehen. Davor gab es eine riesige Freitreppe.

Wir beschlossen uns den Stadtrundgang zu sparen, hatten wir doch die beste Sicht auf ganz Modica von hier oben. Wir fuhren diese Panoramastraße weiter ins Zentrum und dann Richtung Noto. Als wir die SS 115 wieder erreicht hatten, kamen wir zuerst an Ispica vorbei. Wie wir später lasen, soll es dort eine gewaltige Schlucht (Cava di Ispica) geben. Im nördlichen Teil dieser Schlucht kann man an geführten Wanderungen teilnehmen, wobei man die Höhlen und Grotten besichtigen kann, die in den Fels gehauen wurden.

Schade, das war uns nicht bekannt. Auf der SS 115 ging es zu einem Parkplatz in Noto. Da das Thermometer inzwischen die 25 Grad überschritten hatte und der Parkplatz ewig weit weg von der historischen Altstadt lag, verzichteten wir auf einen Stadtrundgang. Wir erhaschten ein paar Blicke z.B. auf die Kuppel des „Duomo Santi Nicola e Corrado“

Weiter setzten wir den Weg von Noto Richtung Rosolini fort, zweigten aber Richtung Pachino ab. Leider hatte unser Leihwagen kein Navi und die Orte, die wir aufsuchen wollten, waren natürlich so gut wie nicht ausgeschildert, Punta Castellazzo war unser Ziel gewesen, aber da hätten wir wohl Richtung Spiaggia Marza abbiegen müssen, was wir verpaßt hatten. Wir fuhren dann gen Ispica zurück und dort Richtung Pozzallo. In Pozzallo ging es am Hafen entlang und dann Richtung Modica bzw. Marina di Modica. Dies war touristisch sehenswert im Atlas eingezeichnet, aber wir konnten der Strecke kaum etwas Nettes abgewinnen. Wie dem auch sei, wir kamen am Wasser entlang bis Marina di Ragusa, kauften unterwegs noch Tomaten und fuhren zum Campingplatz zurück. Dort angekommen räumten wir den Wagen aus und gaben den Schlüssel wieder an der Rezeption des Campingplatzes ab. Sichtlich geschafft durch die Hitze und der Tatsache, dass der kleine Flitzer keine Klimaanlage hatte, genossen wir erstmal einen Kaffee. Dann sichteten wir die Fotos, duschten und taten nichts mehr.

 

208 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

16. Tag 11.5.

 

Gegen 7 Uhr, 22 Grad, bewölkt, windig

Weiterfahrt gegen 8.30 Uhr.
Vom wunderschönen Campingplatz in Punta Bracetto fuhren wir, wie schon gestern, über Marina di Ragusa und Pozzallo nach Ispica und dort auf die SS 115 nach Siracusa. Dort gibt es den Parkplatz „Parcheggio von Platen“, in der Via von Platen. Dort kann man für 1,50 Euro / Stunde parken, oder rechts den Stellplatz mit Strom nutzen. Schade, dass wir das nicht vorher wußten. 

Wir parkten also, zahlten für 3 Stunden und verließen  den Parkplatz nach links auf Viale Teocrito und an der nächsten Kreuzung bogen wir rechts ab. Diese Straße liefen wir an der futuristischen Kirche „Santuario della Madonna delle Lacrime“

vorbei, immer geradeaus. Rechts an dieser Straße befand sich das „Archeologische Museum Paolo Orsi“, etwas weiter die „Basilica di San Giovanni Evangelista" mit den Katakomben. War leider geschlossen. Zurück auf der Hauptstraße liefen wir weiter geradeaus bis wir praktisch direkt vorm Tor zum „Parco Archeologico della Neapolis“ standen. Das Ticketgebäude befindet sich vorm Tor links, ganz am Ende hinter den Souvenirständen. Wir zahlten 20 Euro / 2 Personen und begaben uns zum Tor. Dank eines Planes, den wir im Parco aber nicht brauchten, begannen wir unsere Wanderung. Hinterm „Amphietheater“ links vorbei konnte man den zerfallenen „Altar des Hieron II“

entdecken. Rechts des Weges konnte man den antiken Steinbruch „Latomia del Paradiso“ besichtigen. Gleich dahinter befand sich der Zugang zu mehreren Grotten und dem „Teatro Greco“. Wir steuerten zuerst das „Orecchio di Dionisi“ (Ohr des Dionysus) an.

Die Akustik in dieser 65 Meter langen und 23 Meter hohen Grotte ist kaum schlechter, als in einem Konzertsaal. Ein paar Italiener stimmten ein Lied an und es klang unglaublich schön darin. Gleich daneben befand sich die „Grotta dei Cordari“.

Die ehemaligen Steinbrüche waren für Besucher nicht zugänglich. Wir wanderten nun zum „Teatro Greco“.

Oberhalb befanden sich lauter in den Fels gehauene mehr oder weniger große Höhlen,

In einer gab’s einen herrlichen Wasserfall.

Das „Teatro Greco“ hatte sich schon für eine Theateraufführung hergerichtet.

Von dort oben konnten wir bis in den Hafen der Altstadt Ortigia schauen, wo ein Kreuzfahrtschiff

vor Anker lag, dessen Passagiere alle mit Bussen zum „Parco Archeologico“ gebracht wurden. Vom „Teatro Greco“ wanderten wir zurück, um zum Schluß das „Anfiteatro Romano“ zu besichtigen.

Danach verließen wir den Parco und holten an den Souvenirständen für die Enkel ein paar Kleinigkeiten. Anschließend gingen wir zum Parkplatz zurück, schauten vorher noch zu den Katakomben, die wie gesagt, geschlossen waren und fuhren dann Richtung Ortigia. Leider fanden wir um diese Zeit (14 Uhr) keine  Parkmöglichkeit mehr. Ich versuchte ein paar Schnappschüsse im Vorbeifahren zu machen.

Wir verließen dann Siracusa Richtung Catania. Sicherheitshalber hatten wir dem Navi gestattet, Autobahnen zu nutzen. Erstaunlicherweise gab’s keine Mautgebühren auf der Strecke Siracusa – Catania. An der Ausfahrt Gravina verließen wir die Autobahn Richtung Nicolosi. Dort hatten wir den kleinen Campingplatz „Etna“

als Übernachtungsplatz auserkoren. Gefunden im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 583 (Kein ACSI Platz). Gebühr 25 Euro für Strom, 2 Personen und Womo. Duschen 1 Euro / 5 Minuten. Einen großen Grill gab’s hinterm Sanitärgebäude.

Wir suchten uns einen Platz mit festem Boden und freuten uns auf den Besuch des Ätna am morgigen Tag. Hoffentlich wird die Sicht besser, denn heute hüllte sich der Ätna in Dunst.

Einige Tropfen Regen gab’s tatsächlich auch. Na, wir werden sehen. Heute werden wir die Fotos des Tages sortieren und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

 

200 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

 

17. Tag 12.5.

 

Gegen 7 Uhr, 22 Grad, bedeckt
Weiterfahrt gegen 8.15 Uhr.

Heute ging die Tour zum „Vulkano Etna“. Von Nicolosi aus ging es eine steile, kurvenreiche, aber doch breitere Straße als gedacht, durch riesige Lavafelder.

Rechts der Straße sah man Lavafelder von 1792 (wenn ich der Karte Glauben schenken darf). Der Monte Etna hüllte sich in Dunst und je höher wir kamen, desto grauer wurde es am Himmel und stürmischer. Wir erreichten dann das „Rifugio Sapienza“, von wo aus man weiter bis auf den Kraterrand des „Ätna“ gelangen könnte.

Wir fanden recht schnell den großen Parkplatz, wo es auch Parkplätze für Womo’s gab.

Da wir gleich früh aufgebrochen waren, hatte die Tourist-Info

hinter uns noch geschlossen. Dort gab’s Parktickets. Bescheiden fanden wir, dass PKW stundenweise abrechnen konnten, aber Womo’s nur ganztags. Wir lösten also notgedrungen 12 Euro Parkgebühr!! Gerade, als wir das Ticket ins Womo brachten, fing es an zu donnern und zu hageln. Na super. Wir hopsten also nochmal ins Womo und warteten eine knappe Viertelstunde, dann hatte der kräftige Wind alles weggeblasen. Uns zog es hinauf zur Seilbahn,

wollten wir doch noch eine Station höher hinauf. Bei „Sapienza“ war man bei 1910 Metern und mit der Seilbahn wäre man zum „Rif. Piccolo“ auf 2700 Metern Höhe hinauf gelangt. Wir trabten die weiße Treppe unterhalb der Seilbahnstation empor und informierten uns (zum Glück) erstmal über die Preise. Dabei staunten wir nicht schlecht, sollte die Fahrt hinauf (ob abwärts im Preis inbegriffen war, weiß ich leider nicht) 30 Euro p.P. kosten. Vom „Rif. Piccolo“ hätte man dann einen Bergführer nehmen müssen, um an den Kraterrand des Ätna zu gelangen. Kosten dafür weitere 30 Euro. Alternativ zur Seilbahn hätte man auch eine Jeeptour zum „Rif. Piccolo“ machen können und dann den Bergführer wählen. Kosten waren gleich. Da man aber ohnehin nicht die beste Sicht hatte und uns die Preise doch etwas sehr hochgegriffen erschienen, unterließen wir beides und schauten uns den kleinen Krater „Crateri Silvestri“, am Ende vom Parkplatz rechts gelegen, an.

Gleich davor kann man links einen Aufstieg von 25 Minuten zu einem weiteren Krater unternehmen. Uns war es inzwischen viel zu warm und windig geworden, am kleinen Kraterrand konnte man sich schon kaum auf den Beinen halten, geschweige denn vor lauter Staub etwas sehen. Wir schauten daher zunächst erstmal in den Shop / Restaurant. Inzwischen waren einige Reisebusse oben angelangt und es herrschte reger Andrang. Ich kaufte im Shop eine Flasche Wein vom Ätna und einen Likör. Dann gingen wir zum Womo und verstauten alles. Rechts gab’s noch unzählige Souvenirshops. In einem durfte ich Liköre probieren. Ich muß sagen Einer leckerer als der Andere. Davon nahm ich ein paar kleine Flaschen zum probieren mit. In einem weiteren Shop erstanden wir noch 3 verschiedene Sorten Pasticcini. Sehr empfehlenswert, kann ich sagen.

Mit dem „Nötigsten“ versorgt setzten wir die Fahrt gen Zafferana fort. Die Abfahrt gestaltete sich schwieriger als die Auffahrt. Sehr steil abfallende Straße, aber nicht eng. Von einigen Haltepunkten konnten wir den „Ätna“

nochmal sehen. An dieser Strecke gab’s nicht so gewaltige Lavafelder, wie auf der Route von Nicolosi kommend. Hinter Zafferana durchfuhren wir Santa Venerina und gelangten später, den Schildern folgend, nach Giarre. Dort ging es auf die SS 114 Richtung Messina. Wunderschön war es an der Strecke bei Giardini Naxos / Taormina.

Wir hatten für heute den Stellplatz "Park-Jonio" in Roccalumera

auserkoren, den letzten Übernachtungsplatz für dieses Mal auf Sizilien. Gefunden hatten wir den im Bordatlas Europa 2017, Seite 290. Das Foto im Bordatlas täuschte allerdings mächtig. Der Platz war nicht besonders einladend und die Dusche schon gar nicht. Leider hatten wir keine Wahl, wollten wir doch morgen nach Messina und übersetzen und einen anderen Stell- oder Campingplatz gab es zwischen Roccalumera und Messina nicht mehr. Notgedrungen platzierten wir uns also, die Autobahn im Rücken, vor uns eine Mauer und dahinter eine Sportanlage. Naja, eine Nacht wird es gehen. So, nochmal die Dusche inspiziert, es gibt doch Haken zum Kleidung aufhängen.Also duschten wir den Staub vom Ätna ab. Als wir fertig war gab’s im kleinen Festzelt ab 18 Uhr Karaoke.
Morgen geht unsere Tour durch Sizilien leider zu Ende. Wir haben beide festgestellt, dass es eine sehr hübsche Insel mit vielen Sehenswürdigkeiten ist. Die Landschaft ist geprägt von viel Landwirtschaft, Weinbau und unzähligen Zitrusplantagen und Olivenhainen. Mit den Parkmöglichkeiten in den Orten ist es mit dem Womo sehr schwierig, selbst wenn man nur an den unzähligen Ständen kurz Obst oder Gemüse kaufen möchte. Für eine nochmalige Reise durch Sizilien haben wir aber mehr Zeit eingeplant, um mehr Abstecher ins Landesinnere machen zu können. 

 

89 km gefahren, 3 Stunden reine Fahrzeit

 

18. Tag 13.5.

 

 

Gegen 7 Uhr, 23 Grad, bedeckt, später sonnig.
Weiterfahrt gegen 8.10 Uhr.

Auf der SS 114 fuhren wir an der links gelegenen Gebirgskette des „Monti Peloritani“ entlang nach Messina. Rechts lag die Stretto di Messina, auf der reger Schiffsverkehr herrschte. In Messina gab’s ja zig Fähranleger und wir kurvten 2x im Karree, bis wir den Anleger nach Villa San Giovanni fanden. Er war nur 1x ausgeschildert und dann nicht mehr. Es ging an dem großen Schild links, ein bis zwei km vorm Zaun neben den Fähranlegern entlang. Unterwegs konnte ich dafür noch den einen oder anderen Schnappschuß

machen, bis wir endlich am Anleger waren. Ein bißchen mußten wir warten, dann setzten wir über. In Villa San Giovanni folgten wir unserem Navi Richtung Gallico, wollten wir dort doch eigentlich nach Gambieri ins Gebirge und von dort Richtung  „Mare Ionio“ bei Melito di Porta Salvo. Irgendwie hatte unser Navi wohl leichte Orientierungsschwierigkeiten und führte uns durch abartig enge Gassen, so dass wir diesen Abstecher schweren Herzens abbrachen. Wir fuhren also auf die 18 zurück, die uns dann durch ganz Reggio di Calabria zwängte und uns auf Höhe des Flughafens auf die 106 / E90 brachte. Wir würden jedem raten, nicht durch Reggio zu fahren, sofern man nicht den Ort besichtigen will. Wir wurden öfter durch parkende Lieferfahrzeuge gestoppt und hielten den Verkehr auf, was zu Hupkonzerten führte. Grausam. Da wir heute keine Besichtigungen etc. geplant hatten und die Gegend mit Campingplätzen dünn gesät war, fuhren wir entlang des Ionischen Meeres zur rechten Seite

und zur linken Seite erhob sich das Gebirgsmassiv des „Parco Naz. dell‘ Aspromonte“

durch zig schöne und weniger schöne Orte ging es u.A. entlang der „Costa de Gelsomini“ mit Orten wie Capo Spartivento, Bianco und Bovalino.

Locri war auch ein netter Ort, bei Marina die Gioiosa Ionica endete der „Parco Naz. Dell’Aspromonte“. Uns zog es noch weiter Richtung Catanzaro und so erreichten wir bei Soverato den „Golfo di Squillace“. Bei Catanzaro gab’s eine Ortsumgehung Richtung Taranto durch etliche Tunnel aber durch ein Stück Berglandschaft. Bei Simeri Mare etwa gelangten wir dann auf die SS 106 und fuhren zu unserem heutigen Campingplatz Lungomare Case Vacanza  in Cropani Mare.

Gefunden im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 74. Wir durften uns selbst einen Platz suchen und wählten einen mit Blick auf‘s Meer.

Dann schauten wir uns den Strand an, zu dem man vom Campingplatz Zutritt hat, sowie die Sanitäranlagen an.
Dieses sind zwar nicht meine bevorzugten WC’s,

aber es gab auch ein „normales“ WC.

 

272 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit (+Fähre)

 

19. Tag 14.5.

 

Gegen 7.39 Uhr, 18 Grad, sonnig.
Wir beschlossen einen Tag länger zu bleiben. Es waren einfach Strandspaziergänge und relaxen angesagt.

 

20. Tag 15.5.

 

7 Uhr, 15 Grad, bedeckt.
Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Unser erstes Ziel für heute war le Castella, ca. 20 km hinter Cropani. Das dortige Castello

strahlte uns entgegen. Le Castello selbst ist ein hübscher Ort. Da heute Montag war, war das Castello nicht zugänglich. Somit fuhren wir weiter Richtung „Isola di Capo Rizzuto“ und bis ans „Capo Rizzuto“ mit seinem Leuchtturm.

Der Ort Capo Rizzuto schien uns auch sehr hübsch zu sein. Viele wunderschöne Häuser gab’s entlang der Straße.

An einem Bankomat konnten wir gut halten um Bargeld zu ziehen. Dann ging es zurück Richtung Isola di Capo Rizzuto, zur SS 106 kurz vor Sant Anna und dort rechts den Ausschilderungen zum „Capo Colonna“ folgend über Orte wie Vermica und Salica. Geprägt war die Strecke von Tälern und Bergen

bis man wieder ans Wasser kam. Am „Capo Colonna“ gab’s einen „Parco Archeologica“ und ein Museum, beides heute geschlossen. Einen Blick auf den Leuchtturm

gönnten wir uns aber. Dann liefen wir am „Arch. Park“ entlang und konnten nach ca. 20 Metern eine herrliche Aussicht auf die Bucht und Crotone genießen. Danach gelangten wir an eine kleine Kapelle

und konnten 2 Männer bei ihren Ausgrabungen beobachten.

Dahinter war der Weg versperrt und wir mußten zurück gehen. Von Weitem sahen wir noch ein Säule des „Tempio di Hera“. Danach, zurück am Womo, setzten wir den Weg Richtung Crotone fort, fuhren etwas durch den Ort, um dahinter wieder auf die SS 106 Richtung Taranto zu fahren. Links der Straße wurden wir von Bergen begleitet, während wir rechts des Öfteren Sicht auf’s Meer hatten. In Torre Melissa konnten wir am Straßenrand parken und uns etwas Obst und Gemüse holen. Das war heute ein erfolgreicher Einkaufstag. Konnten wir gleich heute früh bei Cropani in einem MD-Markt unsere übrigen Vorräte auffüllen.
Zurück zur Strecke: Von Torre Melissa ging es auf der SS 106 nun weiter Richtung Taranto. Vor Rossano konnten wir noch aus weiter Ferne einen Blick auf ein Castello werfen.

Wir hatten heute 2 Campingplätze auserkoren. Der 1. lag bei Corigliano im Niemandsland, weit vom Schuß. Der sagte uns nicht zu und wir fuhren zum 2. Campingplatz bei Sibari / Villapiano Scalo, Camping Villaggio Pineta de Sibari, ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite576. Dieser liegt direkt am Anfang des „Golfo di Taranto“ und hat einen eigenen Strandzugang.

Der Platz wird von Deutschen geleitet. Eine Dame öffnete uns das Tor und empfing uns freundlich. Einen Platz durften wir uns in einem bestimmten Gelände selbst wählen. Wir liefen ein Stück über den riesigen Platz, besichtigten das Sanitärgebäude und gingen gleich duschen, denn es kam gerade eine große Gruppe von Radlern an. Danach genossen wir unser Eis und befaßten uns mit unserem Reisebericht und den Fotos sowie der Planung der morgigen Tour. Wie wir dabei feststellten hatten wir zum 2. Mal, dieses Mal von der anderen Seite, den größten Nationalpark Italiens, den „Parco Nazionale del Pollino“ erreicht.

 

221 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit

 

21. Tag 16.5.

 

Gegen 7 Uhr, 19 Grad, sonnig
Weiterfahrt gegen 8.30 Uhr.

Vom Campingplatz Sibari ging es zur SS 106 Richtung Villapiana Scalo. Dort zweigten wir ab, um auf die SS 92 / SS162 zu kommen. Es zog uns hinauf ins Bergdörfchen Cerchiara di Calabria. Es ging über unzählige Serpentinen höher und höher. Unterwegs gab’s wunderschöne Ausblicke über die Gegend mit Feldern und Olivenhainen.

Man konnte stellenweise in Schluchten hinabsehen

und die Bauarbeiter bewundern, die dort oben noch Hotels in luftiger Höhe errichtet hatten. Der einzige Engpass war die Ortsdurchfahrt von Cerchiara selbst. Diese endete auf einem größeren Parkplatz bei den Carabinieri vor der Tür. Die weitere Strecke bis San Lorenzo Bellizzi sparten wir uns und kurvten durch den wunderschönen Ort zurück.

Als wir unten angekommen waren, fragten wir uns, warum wir nicht geparkt und den Ort besichtigt hatten, waren wohl noch nicht ganz wach. Auf der E90 /SS 106 ging es dann ab Villapana Scalo Richtung Taranto weiter. Bei Marina di Roseto kamen wir am „Castello die Roseto“ entlang.

Dort hatten wir kurz Sicht auf’s Meer

Kurz dahinter fing es an zu regnen. Zum Glück hielt der Regen nur bis Scanzano Jonico an. Danach wurde es freundlicher bei 21 Grad. Uns gefiel dieses Stück der Reise nicht besonders. Ab und zu gab’s nette Ausblicke auf Berge, Täler und Felder, aber sonst nichts besonderes. Es zog uns also zügig weiter Richtung Taranto. Dort empfingen uns die Kräne vom Hafen.

Station wollten wir hier auch nicht machen, sondern nutzten die Ortsumgehung Richtung San Giorgio. Dabei überfuhren wir auf einer großen Brücke das „Mare Piccolo“

Durch Orte wie San Giorgio,