21. Tag 18.5.

 

Gegen 6.45 Uhr schon 8 Grad, Donnerwetter!
Ganz ruhig hier gewesen, an der Esso Tankstelle . Wunderbar geschlafen. Unser erstes Ziel für heute morgen war ein Abstecher in Bodö zum Rönvikfjell. Von dort genossen wir eine herrliche Aussicht auf Bodö
Koordinaten:  N 67°18’00.3   O  14°26’20.4

Dann kurvten wir die steile Straße wieder bergab, um uns Bodö anzusehen. Dazu parkten wir in der Nähe vom Hurtigrutenkai, in einer Straße darüber. Von da gingen wir zur Storgata und diese rechts bis Torvgata. Dort kamen wir etwas links zum Radhus

und etwas daneben zur Domkirke.

Daran gingen wir ein Stück vorbei und wieder rechts zu den Fähranlegern. Dabei entdeckten wir gegenüber eine alte Festungsanlage oder Stellung aus dem 2. Weltkrieg (weiß ich leider nicht). Beim Fähranleger findet man auch das Tollhus.

Wir liefen noch etwas durch die hübschen Straßen, wohnten kurz einem Rettungseinsatz der Polizei und Feuerwehr in einem Hotel bei. Dann setzten wir unsere Fahrt zum Luftfahrts-Museum fort. Geöffnet Mo-Fr ab 10 Uhr.

Koordinaten: N 67°16’39.5 O  14°25’02.0.

Die Ausstellung ist für Technikfans gut angelegt. Dort steht auch das weltweit  einzige „Tante Ju“ - Wasserflugzeug.

Wir stapften auch den Tower hoch und konnten von dort oben das Gelände ringsum überblicken. Geparkt hatten wir neben dem Gebäude des Hallenbades (Nordlandhallen). Geht man die Treppen vom Luftfahrts-Museum runter, sieht man gegenüber der Straße das Bodö Kriegsmuseum. Leider noch zu.

Dann verließen wir Bodö auf der 80 bis zum Abzweig Löding auf der 17. Diese fuhren wir bis zum Saltstraumen. Vor der Brücke rechts ab und darunter parken. Gewaltig wie schnell der Strom fließt und sprudelt. Er ist der größte Gezeitenstrom der Welt. Immer wieder imposant.

Wir genossen eine Weile das Schauspiel und gondelten dann über die gewaltige Brücke zur 812. Diese fährt man am Besten Richtung Rognan, dann kommt man kurz vorher wieder an die E 6. Unterwegs trafen wir noch auf 2 Rentiere mitten auf der Straße und etwas später den Misvaerfjord. Linkerhand lag das Lurfjell und noch überall viel Schnee. Wieder auf der E 6 Richtung Mo I Rana, durchfuhren wir das wunderschöne Saltdal. Uns begleitete zuerst der Saltselva bis etwa Lönsdal. Danach fuhren wir das Lönsdal am gleichnahmigen Fluß entlang. Auch dort sahen wir noch ein paar Rentiere. Unser Weg führte uns durch’s Saltfjell und tiefverschneite Gegenden. Halt machten wir am Polarsirkel Senter.

Dort fanden wir noch einige Souvenirs usw. Es sind auch tolle ausgestopfte Tiere der Region vorhanden. Wir schlenderten durch den Laden, zahlten unsere Tour Mitbringsel und beschlossen dort im Imbiss zu essen. Leider haben wir den Riesenburger und die Pommes nicht fotografiert. Riesengroß und sehr lecker. Wollte noch fragen, ob es Elch- oder Rentierfleisch ist. Schmeckte jedenfalls nicht nach Rind.
So gestärkt ging es auf die Weiterreise durch’s Dunderlandsdal, am Ranaelva entlang, bis nach Mo I Rana in den Yachthaven. Von dort aus gingen wir in Richtung der gut erhaltenen und restaurierten farbigen Holzhäuser.

Die Gegend heißt Moholmen. Wir bummelten etwas durch die Gassen und genossen die Sonne. Dann beschlossen wir noch zu dem Campingplatz zu fahren, der eigentlich erst am 1.6. aufmachen sollte. Aber prima, schon auf.

Das paßte uns in den Kram. Jede Menge Platz für uns. Da blieben wir dort und sparten den Weg nach Nesna (auf der 12 noch 95 km). Zufällig kamen noch Landsleute aus Hamburg dazu.

270 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit


22. Tag 19.5.

Gegen 7 Uhr – 7 Grad, wenn das kein Zufall ist, aber noch viele Wolken am Himmel.
Weiterfahrt um 8.15 Uhr. Unser erster Zwischenstopp war heute bei der Dolstadkirke in Mosjoen.

Bis dahin fuhren wir auf der E 6 und anschließend auch weiter nach Laksfors, zum Laksfossen. Das Restaurant oberhalb, öffnet um 11 Uhr.

Riesige Wassermassen strömten schäumend ins Tal, man kann direkt duschen. Wunderschön.
Von da ging es auf der E 6 bis hinter Trofors und später rechts auf die 76 – Tosbotn. Diese durchfuhren wir durch eine aufregende Landschaft mit Tälern, Wäldern, Bergen und natürlich Seen und Fjorden bis auf die 17 nach Vennesund zur Fähre.

In knapp 20 Minuten ist man über den „Teich“ und in Holm. Auf der anderen Seite der 17 geht es dann auch durch eine zauberhafte Landschaft. Man fährt fast ständig an Fjorden und Bergen entlang. Viele Seen ringsum. Ach, an der 76 hatte ich im Vorbeifahren noch 3 Elche gesehen. Das ist immer ein Erlebnis. Aber zurück zur 17, die wir bis Höylandet durchfuhren und da gleich links auf die 775 nach Gartland wechselten. Diese brachte uns wieder auf die E 6 und an den Fluß Namsen, der uns bis Grong begleitete. Dort steuerten wir den Langnes Campingplatz an. Natürlich zu. Komisch, hatten gedacht, daß weiter südlich schon mehr Plätze geöffnet hätten.
OK, umdisponiert und weiter Richtung Steinkjer gefahren. Von Grong nach Steinkjer, auf der E 6, kommt man am Formofossen vorbei, bzw. sollte ihn ansteuern. Ein reißender Strom ergießt sich durch die Berglandschaft.

Dann ging es aber endgültig weiter auf Campingplatzsuche. Siehe da, etwa 10 km vor Steinkjer, links der E 6, ein wunderschön gelegener Campingplatz, direkt am großen Snasvatnet. Dort kehrten wir ein und auf unser Läuten kam der Platzbetreiber angefahren. (Etwas Geduld brauchten wir allerdings, wir wollten schon wieder wegfahren). Wir bekamen Platz 10 mit Strom und Blick direkt aufs Wasser.

Plätze sind geschottert und recht eben. Sanitäreinrichtungen sind OK, Waschmaschine und Trockner vorhanden und die Hütten sind sehr gut ausgestattet, mit Kaffeemaschine und kleinem Kombi-Ofen/Herd. Kanu- und Bootsverleih sowie Grill am Wasser. Außerdem gibt es eine Grillhütte, Restaurant mit Terasse. Dauercamper stehen links der Rezeption.

478 km gefahren, 7,5 Stunden reine Fahrzeit

 

23. Tag 20.5.

 

7 Uhr, Sonne Wolken und schon 9 Grad.
Weiterfahrt gegen 8 Uhr zum 1. Zwischenstopp in Stiklestad.

Bitte folgt den Ausschilderungen an der E 6 (unser Navi machte nämlich einen riesen Umweg mit uns).
Danach besuchten wir, ebenfalls  von der E 6 aus, die Kloster- Kirkeruine Munkeby.

Zurück an die E 6 zur Alstadhaug – Kirke

Dort probte der Pastor gerade, mit den Schülern einer Klasse, irgendeine Geschichte. Da störten wir nicht länger und fuhren von dort erneut an die E 6 zurück und zur Burgruine Steinvikholm.

Dort wurde gearbeitet, aber wir konnten uns etwas umgucken. Da es inzwischen ziemlich stark regnete, ließen wir die Festung „Hegra“ aus. Auf der Straße dorthin, gab es auch eine Baustelle und wir hatten keine Lust auf Schlaglochpiste. Wir beschlossen dann zum Campingplatz „Storsand“ in Malvik, kurz vor Trondheim, zu fahren und unseren Stadtrundgang durch Trondheim auf morgen zu verlegen, aber plötzlich riss der Himmel doch wieder auf und wir tourten nach Trondheim zum Womo-Stellplatz beim Sportplatz. Gebühr 20 Kronen pro Stunde. Koordinaten: N 63°25’34.0  O  10°22’56.4
Von da geht man über die Fußgängerbrücke dahinter ins Zentrum und findet jede Menge Sehenswertes. Am schönsten ist der riesige „Nidaros“-Dom.

Nach dem ausgiebigem Stadtrundgang suchten wir den Campingplatz „Flakk“ in Bosberg am Fähranleger Fosen auf. War geöffnet. Man konnte sich platzieren und sich anmelden, wenn wieder jemand in der Rezeption war. Wir platzierten uns mit Blick auf’s Wasser und die Fähre. Später gingen wir bis auf die Mole vor und sahen gerade die Fähre ankommen.

Diese fährt alle 25 Minuten im Pendelverkehr. Da war richtig Andrang. Dann gingen wir zurück und ich kümmerte mich mal wieder um etwas Wäsche. Nachts regnete es schauerartig weiter.

217 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit

 

24. Tag 21.5.

 

Um 7.30 Uhr Sonne, Wolken und 10 Grad.
Wir fuhren um 9.30 Uhr bei 12 Grad weiter. Vom Campingplatz fuhren wir die 715 etwas weiter bis nach Rye, inzwischen steht überall 707 dran. Diese ging es durch, Richtung Orkanger, auf die E 39. Es erwartete uns, entgegen unseren Vorstellungen, eine richtig landschaftlich schöne Strecke. Es ging über einige Brücken, durch herrliche Wald-, Berg- und Fjordlandschaften. Ab Vinjeöra fuhren wir immer am Vinjefjord entlang und stoppten zu einer kleinen Kaffeepause.

Dann ging es weiter, durch die Natur, bis zur Fähre Halsa – Kanestraun. Wieder kamen wir genau richtig, denn die Fähre kam auch gerade an. Also setzten wir über und fuhren die E 39 und E 70 bis kurz vor Kristiansund weiter. Kauften noch etwas beim Rema 1000 ein und fuhren dann zum Campingplatz „Atlanten“.

Der liegt etwas oberhalb und ganz ruhig. Ringsum Wald. In Kristiansund hatten wir nichts vor  und ließen daher den Rest des Tages ruhig angehen. Wenn das Sanitärgebäude das Einzige am Platz ist, dann Prost. 3 Duschen, 2 WC’s. Duschen ohne Entlüftung und Spiegel, zudem sehr alt. Aber sie funktionierte einwandfrei. Gegen 15.40 Uhr fing es auch mal kurz an zu regnen . Während wir uns die nächste Etappe der Tour anschauten, werden die Atlantikroute fahren,  sahen wir einen Hirsch auf dem Campingplatz, der am äsen war.

Anschließend machten wir noch einen Spaziergang. Vom Platz aus kann man rundum wandern. Wir gingen so, wie wir angekommen waren und kurz zu den Bootshäusern.

Ein paar Angler waren da noch zu Gange.

Wieder auf dem Fußweg blieben wir links und wanderten hinter dem Campingplatz durch Wald und Berge zurück.

Beim Womo testete ich mal ein norwegisches Bier. Naja, nix geht über deutsches Bier, außer noch Carlsberg und Tuborg. Aber man kann mitreden.

 

204 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

25. Tag 22.5.

 

 

Heute um 7 Uhr, Regen und 9 Grad. Schei... , wollten doch die Atlantikroute fahren.
Um 8.45 Uhr brachen wir auf. Von Kristiansund ging es, kurz hinterm Campingplatz am Kreisel, durch den Atlanterhavstunnel

und danach kurz zur Kvernes Stabkirke

Dann ging es auf der 64 über den Atlanterhavsveien mit ein paar Stopps. Am 2. Haltepunkt findet man rechts der Straße einen gebauten Fußrundgang um die Felsen, mit super Sicht auf die Riesenbrücke.

Wir gingen, bei gerade mal trockenem Wetter, den kompletten Rundgang. Am Rastplatz gibt es Cafeteria und WC’s. Allerdings nur Sa und So und am Pfingstmontag geöffnet. Dann schwangen wir uns über die letzte Brücke und es ging Richtung Eide. Normalerweise wollten wir zum Aussichtsberg Varden in Molde, aber es war von den Berggipfeln, bei dem Regen, nichts zu sehen. Das war schade, aber kurzer Hand fuhren wir die 64 noch etwas weiter. Wir wählten, noch vor Molde, den Abzweig links nach Skaret, zum Skistadion.

Dort herrschte reger Baubetrieb, wie eigentlich sehr viel unterwegs. Von dort führt die (alte) 64 wieder an die neue 64 (Tunnel hatten wir umfahren). Dann ging es kurz Richtung Molde und da auf die E 39 Richtung Kristiansund, Nach ca. 7 km erreicht man Hjelset und etwas dahinter ging es auf die 62 nach Eidsvag. Nach Eidsvag wird Eresfjord angezeigt, an der 660 Richtung Afarnes. Wir fuhren durch Gebirge und an etlichen Tälern entlang. Leider war die Sicht etwas getrübt durch den Regen. Wir umfuhren dort u. a. den Eresfjord und später den Langfjord. In Afarnes wechelten wir dann wieder auf die 64 und konnten noch die Fähre von Sölsnes nach Afarnes beobachten.
Die 64 durchfuhren wir bis nach Andalsnes zur „Torgkapell“.

Im Umkreis wurde auch gerade gebaut und es regnete ohne Ende. Daher beschlossen wir in Andalsnes einen Campingplatz anzufahren. Wir platzierten uns dann auf dem „Mjelva Campingplatz“. Der Platzbetreiber  war gerade nicht anwesend, aber wir konnten ihn anrufen. Der Platz liegt in einer wunderschönen Gegend, ringsum hohe Berge und Wasserfälle. Werden später noch mal ne Runde drehen, egal ob’s regnet oder schneit.

 

271 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

26. Tag 23.5.

 

 

Oh Mann, 9 Uhr, strömender Regen und 7 Grad.
Erstmal regenfeste Stiefel angezogen und los ging’s um 10 Uhr.
Es ging aus dem Ort raus und von da an immer auf der 63. Zuerst durchfuhren wir bei übelstem Wetter den herrlichen „Trollstigen“. Je höher wir kamen, desto mehr ging der Regen in Schnee über. Wir stoppten aber trotzdem und gingen auf die Aussichtsplattform.

Wir holten uns noch ein paar Souvenirs und dann fuhren wir durch meterhohe Schneemauern zum Reinheimen – Nasjonalpark und fanden diesen Strom.

Von da ging es die 63 bis zum Aussichtspunkt „Gudbrandsjuvet“ weiter. Dort gingen wir durch eine raffiniert gebaute Metallkonstruktion.

Unter einem der tosende Wasserfall mit türkisblauem Wasser. Fantastisch. Die Videokamera wird am Ende des Tages glühen, man, man.

Weiter ging die Fahrt zur Fähre Linge – Eidsdal. Und wieder hatten wir Glück, Fähre kam gerade an und wir konnten sofort auffahren. In knapp 15 Minuten waren wir schon in Eidsdal. Da gings gleich rechts, auf der 63, weiter Richtung Greiranger, unserem Tagesziel. Unterwegs stoppten wir kurz und konnten schon mal einen Blick ins Tal riskieren, wo man den Geirangerfjord erblicken kann. Dann ging’s weiter und wir kamen an den Örnevegen.

Natürlich kamen uns Busse entgegen. Einer tuschierte doch glatt unseren Außenspiegel. Der klappte zum Glück ein und ging nicht kaputt. Dann fuhren wir durch die spitzen Kehren weiter. Kurz vor Geiranger gibt’s in einer Kurve einen großen Aussichtspunkt. Von da sahen wir in Geiranger ein Kreuzfahrtschiff liegen.

Als wir näher kamen sahen wir dann, daß es die „Norwegian Star“ war, die in voller Pracht vor Anker lag. Wir fuhren in Geiranger auf den Campingplatz „Geiranger“ mit Blick auf den Fjord und die Schiffe.

Hier bleiben wir 2 Tage, legten wir fest. Während wir zu Mittag aßen, beobachteten wir die Charterboote der „Norwegian Star“ die die Passagiere vom Landausflug zurück zum Schiff brachten. Auch konnten wir eine Mini-Schneelawine zu unserer linken Seite beobachten. Später sahen wir, wie die Charterboote auch an Bord gehievt wurden. Dann begann das Ablegemanöver. Da das Schiff, mitten im Hafenbecken, an 2 orangefarbenen Riesenpontons festgemacht war, mußte ein Mann von einem kleinen Boot aus auf die Pontons krabbeln um die Taue zu kappen. Insgesamt 4 vorn und 4 hinten. Dann schipperte die „Norwegian Star“ durch den Fjord davon.
Wir hingegen machten eine Wasserfallwanderung. Gleich hinter dem Campingplatz ist ein Riesenwasserfall. Man hat daneben eine Treppe gebaut, mit Aussichtsecken.

Diese Konstruktion führt bis zum Fjordsentret hinauf. Wir schlichen aber davor links den Trampelpfad zum Hotel entlang, gingen davor aber aus Rücksicht doch nicht die steile Serpentimenstraße hinunter, sondern gingen den gleichen Weg über die Treppe zurück. Im Ort durchforsteten wir die Souvenirläden. Wie immer konnte ich mich nicht für das Eine oder Andere hübsche Schmuckstück aus Glas entscheiden und so legte ich alles zurück. Aber ein lustiger Troll ging mit. Am Womo zurück ist inzwischen Ebbe im Fjord.

Wir überlegten, ob wir morgen eine Fjordrundfahrt machen sollen, vorausgesetzt das das Wetter macht mit. Nun plante ich erstmal unsere nächsten Tage ab Pfingstmontag. Wir wußten zwar schon in etwa was kommen soll, aber wir fanden immer was Neues, was man sich noch ansehen kann.

 

87  km gefahren, 2,5 Fahrzeit

 

27. Tag 24.5.

 

 

Schön geschlafen bis 9 Uhr. Draußen noch trocken und 10 Grad.
Heute war Ruhetag für das Womo. Der einzige Tag auf unserer Reise, an dem wir nicht damit gefahren sind.
Wir frühstückten in aller Seelenruhe und gingen gegen 11 Uhr zum Schiffsanleger, kauften 2 Tickets für 205 Kronen pro Person und starteten, inmitten einer französischen Reisegruppe, unsere Greirangerfjordschiffstour exakt um 11.30 Uhr. Zuerst saßen wir unter Deck, weil es wieder zu regnen anfing, aber da konnte man nicht viel sehen. Wir waren ja wetterfest angezogen und gingen auf’s Deck. Dort konnten wir die Tour dann hervorragend genießen. Es ging gleich mal an den Serpentinen im Eck vorbei und weiter zu den Wasserfällen. „Die 7 Schwestern“,

an stillgelegten alten Höfen in den Bergen und zu einer Anlegestelle wo man aussteigen und wandern konnte. Ein paar Wale kreuzten unseren Weg, der Kapitän kam extra zu uns raus und machte uns darauf aufmerksam.  Wir standen vorn, etwas unterm Dach, an der Brücke. Die Wale sind aber nicht aufgetaucht, man sah immer nur ihre kleinen Fontänen. Gigantische Wasserfälle steuerte das Schiff an, herrlich.

Alles in allem waren wir 1,5 Stunden unterwegs.
Als wir zurück waren, heizten wir erstmal durch, waren doch ganz schön durchgefroren. Dann aßen wir zu Mittag und lauschten den Regentropfen. Oh, ein neuer Nachbar aus Deutschland reiste an. Gestern, als wir ankamen, trafen wir an der Rezeption, einen Holländer. Der freute sich, daß er mal ein paar Deutsche traf und redete gleich drauf los, als er unser Kennzeichen sah. Der stand aber rechts neben dem Fluß mit Blick aufs Wasser, wir links. Der Fluß bzw. Wasserfall mündet in den Fjord und teilt den Campingplatz in 2 Teile.
Gegen 16 Uhr gingen wir noch mal kurz in den kleinen Laden Namens „Joker“ Die findet man in fast allen kleinen Orten. Ich entdeckte sowohl Elch- als auch Rentiersalami. Den stolzen Preis ignorierte ich mal. Wollten das einfach mal probieren. Leider fand ich kein Fleisch zum Grillen, weder Elch noch Rentier. Dann gingen wir nochmal zum Souvenirladen und ich gönnte mir ein zierliches Kettchen mit Steinchen in Herzform. Außerdem genehmigte ich mir ein Rentierfell. Billiger als in Hamburg, in der finnischen Seemannskirche, vor Weihnachten.

28. Tag 25.5.

 

 

7 Uhr, Regen 9 Grad.
Heute geht’s weiter von Geiranger Richtung Lillehammer auf der 63, 60, 15, 5 usw. Mal sehen wie weit wir kommen.
So, bis Skjolden an der 55 waren wir gekommen, aber fragt nicht, auf welchen Wegen.
Erste Strecke Richtung Dalsnibba auf der 15: ca. 2 km hochgefahren, dort Weg gesperrt. Ergo nach Geiranger zurück und geschaut, wann die Fähre nach Hellesylt fährt und zu welchem Preis. Erst um 11 Uhr und es war knapp 9 Uhr. Wir entschieden uns den Örnevegen wieder raufzufahren und die Fähre Eidsdal – Linge zu nehmen. Klappte gut und die Fähre wartete schon auf uns. Von dort ging es Richtung Stranda bzw. zur Fähre Liabygd. Diese kam nach kurzer Zeit und wir setzten über auf die 60. Diese fuhren wir über Hellesylt und Hornindal durch bis wir auf die 15 nach Stryn kamen. Dann ging es am Innvikfjord entlang, bis die 60 in Byrkjelo an die E 39 mündet und weiter ging es bis zur 5 in Skei.
Diese wird durch jede Menge Tunnel geführt, aber was wir an Landschaft sehen konnten, war sehr schön. Die 5 brachte uns also weiter nach Sognedal und dort links zur 55. Wir hatten eigentlich ja noch vor, die Stabkirche von Urnes zu besuchen. Wollten zu Fuß übersetzen und dahin laufen. Leider ging die Abfahrt erst um 16 Uhr. Dadurch hätten wir die letzte Fähre zurück, an dem Tag, nicht geschafft. Mist. Das hatte  uns sehr geärgert. Aber gut, man kann nicht alles haben. Wir rumpelten die Straße von der Fähre Solvor zurück an die 55 und fuhren diese Richtung Lom weiter.
Ab Sandviki fuhren wir in einer traumhaft schönen Kulisse am Lustrafjord entlang. Dieser endet in Skjolden und als wir dort ankamen, man glaubt es kaum, sahen wir ein Kreuzfahrtschiff vor Anker liegen.

Schade, daneben gibt es diesmal keinen Campingplatz, der liegt etwas weiter die 55 hoch, hinter Fortun, links der Straße.  „Vassbakken Kro & Camping“. Wir platzierten uns mit Blick auf den Wasserfall und die flauschige Rinderherde.

Später kam noch ein Wohnwagengespann aus Fürth dazu. Inzwischen hatten wir das beste Wetter seit Stunden. An der Rezeption fragte ich erstmal nach, ob die 55 denn auch durchgehend bis Lom geöffnet sei. Ja, von 8 – 20 Uhr. Dazwischen, also von 20 – 8 Uhr ist sie gesperrt. Die führt ja rauf ins Sognefjell. 
Gegen 20 Uhr machten wir noch einen langen Spaziergang, hinten beim Campingplatz raus, über die große Brücke in Richtung Berge. Da gibt es am Wegende der eingezäunten Wiese 2 Wanderwege. Einer geht bergan und der andere hinter der Wiese links entlang.
Als wir zum Campingplatz zurückkamen, kam gerade noch ein 2. Womo an, aus Garmisch Patenkirchen. Eine nette junge Familie. Wir unterhielten uns eine Weile und dann beobachteten wir die Busfahrer, die versuchten ihren Bus zu waschen. Der Schlauch war etwas kurz geraten. Sah lustig aus die Geschichte.


364 km gefahren, 6,5 Stunden reine Fahrzeit